Der Oberste Wahlausschuss (YSK) der Türkei hat die endgültigen Ergebnisse der Präsidentenwahl am vergangenen Sonntag veröffentlicht. Wie einer von den Richtern des Wahlausschusses unterzeichneten Bekanntmachung im Amtsblatt zu entnehmen ist, stimmten 49,52 Prozent der Wahlberechtigten für den amtierenden Staatspräsidenten und Kandidaten der islamistisch-faschistischen „Volksallianz” Recep Tayyip Erdoğan.

Auf Oppositionsführer Kemal Kılıçdaroğlu, der für den „Sechsertisch“ antrat – eine Allianz aus sechs Parteien unterschiedlicher politischer Lager, entfielen 44,88 Prozent. Der Ultranationalist Sinan Oğan vom rechten ATA-Wahlbündnis kam auf 5,17 Prozent und der viertplatzierte Muharrem Ince von der Memleket-Partei, der seine Kandidatur wenige Tage vor der Wahl zurückgezogen hatte, erhielt 0,43 Prozent.

Von den insgesamt 64.145.504 Wahlberechtigten im In- und Ausland haben 55.833.153 an der Abstimmung teilgenommen. Laut YSK lag die Wahlbeteiligung damit bei 87,04 Prozent. 1.037.104 Million der Stimmen wurden für ungültig erklärt. Nach Angaben der HDP und YSP entfiel ein Großteil der ungültigen Stimmen auf die kurdischen Provinzen des Landes.

Da bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei am Sonntag keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht hat, findet am 28. Mai eine Stichwahl zwischen Erdoğan und Kılıçdaroğlu statt. Im Ausland lebende Stimmberechtigte werden ab dem 20. Mai wählen können.