„Die Verteidigung der Freiheit der Frau ist unsere Hauptaufgabe“

Der Ko-Vorstand des Europadachverbands der kurdischen Diaspora KCDK-E hat eine Erklärung zu den zunehmenden Übergriffen auf kurdische Frauen abgegeben und bezeichnet die Verteidigung der Freiheit der Frau als Hauptaufgabe.

Der Europadachverband KCDK-E ordnet die zunehmenden Fälle von sexualisierter Gewalt und Femiziden in der Türkei und Nordkurdistan in den Kontext des Krieges gegen die kurdischen Freiheits- und Demokratiebestrebungen ein. „Frauen werden spezifisch ins Visier genommen und zum Ziel von Gewalt und Morden. Vergewaltigungen werden als Methode des Spezialkriegs praktiziert und die Täter bleiben straflos, ja werden sogar noch befördert. So wird zu weiteren Verbrechen dieser Art angestachelt. Ipek Er, die von einem Soldaten vergewaltigt und in den Suizid getrieben wurde, ist das konkreteste Beispiel. Der Mörder von Ipek Er ist niemand anderes als der türkische Staat“, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme zur Straflosigkeit gegen Vergewaltiger aus den Reihen des Militärs.

Zahl der Entführungen und Vergewaltigungen in Kurdistan nimmt zu

Diese Politik der Straflosigkeit schlage sich in einer steigenden Zahl von Entführungen von Frauen, Vergewaltigungen und patriarchaler Gewalt in Kurdistan nieder, klagt der Verband und warnt, dass Frauen, die diese Verbrechen erleben, durch diese Attacken immer wieder in den Selbstmord getrieben würden. „Der Spezialkrieg des AKP/MHP-Regimes umfasst Vergewaltigung, Massaker aber auch die Nötigung zum Suizid. Damit soll gezeigt werden, dass man den Willen der Frauen vernichten will. Alle Vergewaltigungen und Morde werden mit Wissen des Staates begangen.“

Das kurdische Volk soll durch die Angriffe auf die Frau gebrochen werden“

Der Spezialkrieg richte sich besonders gegen Frauen, da diese im Freiheitskampf eine führende Rolle einnehmen. Auf diese Weise versuche der türkische Staat, die Entschlossenheit der Kurd*innen insgesamt zu brechen. Zur Repression gegen Fraueneinrichtungen heißt es weiter: „Insbesondere Fraueneinrichtungen werden in diesem Zusammenhang zum Ziel von Angriffen und Inhaftierungen. So soll die kurdische Frau, der Wille der Kurd*innen und ihr Freiheitskampf vernichtet werden. Im Angesicht dieser Vernichtungspolitik ist unsere einziger Ausweg der Widerstand.“

Der KCDK-E ruft zu Wachsamkeit gegenüber solchen Angriffen auf. Der Kampf müsse ausgeweitet und die Freiheit der Frau auf allen Ebenen verteidigt werden.