Demonstration in Duisburg gegen internationales Komplott

In Duisburg ist für die Freiheit von Abdullah Öcalan demonstriert worden. Anlass war der Beginn des internationalen Komplotts gegen den kurdischen Vordenker, der sich am 9. Oktober zum 23 Mal jährte.

Mit einer Demonstration durch Duisburg haben am Samstag Aktivistinnen und Aktivisten der kurdischen Jugendorganisationen TCŞ (Tevgera Ciwanên Şoreşger) und TekoJIN (Jinên Ciwan ên Tekoşer) die Freiheit von Abdullah Öcalan gefordert. Anlass war der Beginn des internationalen Komplotts gegen den kurdischen Vordenker.

Am 9. Oktober 1998 musste der damalige PKK-Vorsitzende Abdullah Öcalan auf Druck der NATO Syrien verlassen. Nach 130 Tagen auf einer Odyssee durch verschiedene Länder Europas für eine Lösung der kurdischen Frage wurde er am 15. Februar 1999 aus der griechischen Botschaft in Kenias Hauptstadt Nairobi in die Türkei verschleppt. Seitdem befindet sich Öcalan als politische Geisel auf der Gefängnisinsel Imrali.

Freiheit für Öcalan – Status für Kurdistan

Das Motto der Demonstration lautete „Freiheit für Öcalan – Status für Kurdistan“. Startpunkt war nachmittags der Duisburger Hauptbahnhof, die Zusammenkunft wurde eingeleitet mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes. Unter einem Fahnenmeer aus Flaggen mit dem Konterfei Öcalans ging es dann los. Während dem Marsch durch die Ruhrmetropole wurde eine Erklärung verlesen, in der die Abschottung Öcalans auf Imrali als das „größte Hindernis vor der Lösung der kurdischen Frage“ bezeichnet wurde. Zwischendurch wurde kämpferisch die Parole „Kein Leben ohne Serok“ gerufen.

Zum Abschluss der Demonstration gab es eine Rede von der Ko-Vorsitzenden der kurdischen Föderation FED-MED. Sie wies unter anderem auf die rechtswidrigen Haftbedingungen Öcalans hin und prangerte die Untätigkeit internationaler Organisationen angesichts der Isolationshaft auf Imrali an. Öcalan wird vollständig von der Außenwelt abgeschottet und kann keinen Kontakt zu seinem Anwaltsteam aufnehmen. Auch Familienmitglieder dürfen ihn nicht besuchen.