Demonstration gegen Aufrüstung und Krieg in Magdeburg
In Magdeburg haben rund 120 Menschen gegen den Angriffskrieg in der Ukraine und für einen Stopp der Aufrüstung demonstriert. Auch das Solibündnis Kurdistan-Magdeburg war vor Ort.
In Magdeburg haben rund 120 Menschen gegen den Angriffskrieg in der Ukraine und für einen Stopp der Aufrüstung demonstriert. Auch das Solibündnis Kurdistan-Magdeburg war vor Ort.
In Magdeburg haben sich am Freitagabend rund 120 Menschen versammelt, um gegen den Angriffskrieg in der Ukraine und für einen Stopp der Aufrüstung zu demonstrieren. Mit verschiedenen Redebeiträgen, unter anderem von der Anarchistischen Bewegung Magdeburg, der FAU und dem Jugendrat Magdeburg, startete die Versammlung. In der Erklärung des Solibündnis Kurdistan-Magdeburg auf der Auftaktkundgebung hieß es: „Wir solidarisieren uns mit den progressiven Selbstverteidigungskräften, die in der Ukraine gegen die Angriffe und Besatzung durch das russische Militär, aber auch gegen Faschisten im eigenen Land kämpfen sowie der unter dem Angriffskrieg leidenden ukrainischen Bevölkerung. Ebenso solidarisch sind wir mit allen Menschen in Russland, die sich gegen den Krieg stellen und sowohl von den europäischen Sanktionen als auch der Repression des russischen Staates betroffen sind. Das Morden kann nur durch eine weltweite und unabhängige Friedensbewegung von unten gestoppt werden, die nicht den Interessen der Kapitalisten und Konzernen dient. Deshalb gilt es nicht in die Lobpreisungen der NATO einzustimmen, sondern die Aufrüstung scharf zu kritisieren und das imperialistische Großmachtstreben beider Seiten ganz klar als Kernproblem des Konflikts zu benennen.“ In mehreren Redebeiträgen wurde auf die Kriegstreiberei der NATO hingewiesen und dass Kriege nicht getrennt voneinander betrachtet werden dürfen. Immer wieder wurde auch der Angriffskrieg der zweitgrößten NATO-Macht Türkei angeprangert.
Laute Parolen schallen durch Magdeburger Innenstadt
Im letzten Redebeitrag der Auftaktkundgebung wurde die Erklärung des Russischen Arbeiter:innen-Syndikats KRAS-IAA verlesen, in der die russischen Soldaten aufgefordert werden, die Befehle ihrer Kommandeure zu verweigern. Lautstark startete die Demo mit Parolen wie „Noch mehr Rüstung, noch mehr Waffen, werden keinen Frieden schaffen“, „Frauen kämpfen international - gegen Faschismus, Krieg und Kapital“ und „Baerbock, Lindner, Olaf Scholz - der Waffenlobby ganzer Stolz“ vom Magdeburger Hauptbahnhof über den belebten Hasselbachplatz zum Alten Markt. Dort angekommen wurde der Aufzug mit mehreren Wortbeiträgen und Gedanken zum Thema Krieg und Flucht beendet. In der Rede von Women Defend Rojava wurde die Idee des Demokratischen Konföderalismus als ein Ausweg aus Krieg, Vernichtung und Barbarei vorgeschlagen: „Dieser Vorschlag, der aktuell unter anderem in Nord- und Ostsyrien umgesetzt wird, basiert auf den Werten der Basisdemokratie, Frauenbefreiung und Ökologie. Wir sehen darin einen ernsthaften und emanzipatorischen Ausweg aus der Krise des Systems. Insbesondere Frauen und weitere unterdrückte Geschlechter tragen die Kraft in sich, das freie Leben zu erschaffen. Kein Staat wird in der Lage sein, ebendies zu tun. Um diesen Weg zu gehen und um Krieg und Aufrüstung ernsthaft etwas entgegenzusetzen, müssen wir uns zusammenschließen und uns über Staatsgrenzen hinweg organisieren.“
Jeder Tag ist 8. März
Das Solibündnis Kurdistan-Magdeburg ruft dazu auf, sich am Dienstag, dem 8. März, an der Demonstration zum feministischen Kampftag zu beteiligen. Start ist um 17 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz. Dort werden in Solidarität mit María, einer spanischen Internationalistin, die aufgrund ihres politischen Aktivismus in Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung der BRD verwiesen und mit einem Einreiseverbot belegt wurde, Informationsflyer verteilt. Weiterhin werden dort Unterschriften für die aktuell laufende Kampagne „Justice for Kurds“ für die Streichung der kurdischen Arbeiterpartei PKK von der Terrorliste gesammelt.
Zusätzlich weist das Bündnis auf eine Veranstaltung im Volksbad Buckau in Magdeburg hin. Am Mittwoch, dem 9. März, um 19 Uh, wird dort der Film „The Other Side of the River“ von Antonia Kilian gezeigt, der thematisch die Komplexität der Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien aufzeigt.