Die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) hat vor dem NATO-Hauptquartier in Brüssel gegen den Krieg in Kurdistan protestiert. Die Protestkundgebung wurde vom migrantischen Arbeiterverband AGEB (Avrupa Göçmen İşçiler Birliği), Partizan und dem Lila-Rot-Kollektiv unterstützt. Die Aktivist:innen riefen „NATO finanziert, Türkei bombardiert“ und forderten von der NATO ein Ende des Krieges.
In einem „Appell an die NATO“, der auf der Kundgebung verlesen wurde, machten die Demonstrant:innen auf die fortgesetzten Kriegsverbrechen der Türkei in Kurdistan aufmerksam. Die türkische Armee bombardiere regelmäßig zivile Siedlungsgebiete, vor allem in Rojava gebe es gezielte Angriffe auf die Infrastruktur, wie etwa auf Weizensilos, Schulen, die Krankenversorgung, Wohnhäuser, Wasser- und Stromleitungen, Wasser werde als Kriegswaffe eingesetzt.
Weitere Angriffsziele des türkischen Staates seien das ezidische Siedlungsgebiet Şengal und das Flüchtlingscamp Mexmûr in Südkurdistan, gegen die Guerilla werden inzwischen systematisch Chemiewaffen eingesetzt. Im Zuge der türkischen Invasion seien etliche Dörfer angegriffen und entvölkert worden.
„Die Türkei vertraut auf die Unterstützung der NATO und kann ungehindert vorgehen. Bei diesem Krieg handelt es sich um einen NATO-Krieg gegen die Kurdinnen und Kurden. Die NATO muss sich an ihre eigenen Regeln halten und diesen Krieg stoppen. Wir fordern die NATO auf, nicht länger unsere Töchter und Söhne, unsere Schwestern und Brüder, unsere Mütter und Väter zu töten“, so die Erklärung.