Bochum: Neues Bündnis veranstaltet Solidaritätsabend für Rojava

Das Bochumer Bündnis für Rojava veranstaltete einen Solidaritätsabend für Rojava, an dem mehr als 50 Menschen teilnahmen.

Am 6. Dezember hat das Solidaritätsbündnis für Rojava in Bochum einen Solidaritätsabend im Provisorium an der Dorstener Straße veranstaltet. Der Abend beinhaltete einen Vortrag zur aktuellen Situation in Rojava, einen Kulturteil mit kurdischer Musik und endete mit einem geselligen Kneipen-Abend.

Der Solidaritätsabend begann mit einem informativen und mit über 50 Teilnehmenden gut besuchten Vortrag zur aktuellen Situation in Rojava. Jan Jessen, der Politik-Chef der Neuen Ruhr Zeitung (NRZ), war selbst mehrfach in Rojava gewesen und konnte aus erster Hand von den dortigen gesellschaftlichen Errungenschaften und ihrer Gefährdung durch die aktuelle Kriegssituation berichten. Er stellte insbesondere die Erfolge der demokratischen Selbstverwaltung sowie der Frauenemanzipation in Nordsyrien heraus. Daneben hob er den solidarischen Umgang mit Geflüchteten sowie den humanen Umgang mit Kriegsgefangenen durch die demokratischen Selbstverwaltungsstrukturen hervor. Der völkerrechtswidrige Einmarsch des NATO-Mitglieds Türkei sowie der mit ihr verbündeten islamistischen Milizen und die dabei verübten Menschenrechtsverletzungen wurden von Jan Jessen stark kritisiert. Auch die Interessen der deutschen Bundesregierung und ihre Beteiligung an den Menschenrechtsverletzungen insbesondere durch Waffenlieferungen an die Türkei waren Thema.

Der Kulturteil des Abends begann um 21 Uhr und bestand aus einem musikalischen Beitrag von Shevan Alyousef und Givara. Die beiden Musiker spielten mit akustischer Gitarre und elektrisch verstärkter Saz kurdische Befreiungslieder und begeisterten mit ihren Stücken die anwesenden Menschen.

Das Solidaritätsbündnis für Rojava Bochum hat sich im Nachgang der Demonstration „Solidarität mit Rojava“ am 1. November 2019 in Bochum gegründet. Ziel des Bündnisses ist es, die Folgen des völkerrechtswidrigen Einmarsches der Türkei in Rojava und des brutalen Krieges der Türkei gegen die kurdischen Selbstverwaltungsstrukturen im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten. Unsere Solidarität gilt dem Kampf um demokratische Selbstverwaltung im Mittleren Osten, betont das Bündnis.