Berlin: Solidarität mit dem Widerstand im Iran

In Berlin fand heute eine Protestaktion gegen das iranische Regime statt. Die Aktivist*innen solidarisierten sich mit den Aufständen im Iran und Ostkurdistan.

In Berlin hat heute eine vom Rojhilat-Komitee des „Rates der freien Kurdinnen und Kurden“ organisierte Protestaktion gegen das Regime im Teheran stattgefunden. Die Menschenmenge versammelte sich am Nachmittag am Wittenbergplatz und machte auf den Widerstand im Iran und Rojhilat (Ostkurdistan) aufmerksam. In Redebeiträgen wurden die brutalen Angriffe iranischer Sicherheitskräfte auf Demonstrant*innen scharf verurteilt.

Ein Vertreter der syrisch-kurdischen Partei PYD (Partiya Yekîtiya Demokrat, deutsch: Partei der demokratischen Einheit) richtete ebenfalls einige Worte an die Anwesenden und rief zur Solidarität mit dem Widerstand auf. Insbesondere die Bevölkerung in Rojhilat dürfe mit ihrem Kampf nicht allein gelassen werden.

 

Eine Benzinpreiserhöhung hatte für massive Proteste und Aufstände im ganzen Iran und Ostkurdistan gesorgt. Hunderttausende Menschen gingen in mehr als hundert Städten auf die Straße. Zwar entzündeten sich die Proteste wie vor zwei Jahren an wirtschaftlichen Fragen, richteten sich dann allerdings vermehrt gegen das politische System des Regimes. Vielerorts gingen iranische Sicherheitskräfte mit äußerster Brutalität gegen die Aktivist*innen vor und schossen mit Tränengas und scharfer Munition in Menschenmengen. Amnesty International geht mittlerweile von mindestens 140 Todesopfern aus. Die Angaben gingen auf glaubhafte Berichte zurück, teilte die Menschenrechtsorganisation mit. Rund 7.000 Menschen wurden nach Angaben von Teheran festgenommen.