Berlin: Protest gegen türkische Angriffe auf Rojava

Die PYD Berlin hat auf dem Alexanderplatz gegen die türkischen Angriffe auf Rojava und das internationale Schweigen zu den Kriegsverbrechen protestiert. Innerhalb einer Woche sind drei Zivilist:innen und zwölf Kämpfer durch Drohnen getötet worden.

Auf dem Berliner Alexanderplatz haben Menschen gegen die Angriffe des türkischen Staates auf Rojava protestiert. Zu der Kundgebung am Freitag hatte die PYD Berlin aufgerufen, auch Mitglieder des Frauenrats Dest-Dan sowie von NAV-Berlin und ATIK nahmen daran teil.

Der Ko-Vorsitzende von NAV-Berlin, Hüseyin Yılmaz, sagte in einer Rede: „Die Bevölkerung von Rojava wird täglich angegriffen. Wir akzeptieren es nicht, dass Europa zu diesen Angriffen schweigt. Den Menschen, die gegen die türkischen Besatzungsversuche in Nord- und Ostsyrien Widerstand leisten, senden wir solidarische Grüße. Die ganze Welt soll wissen, dass das kurdische Volk seine Selbstverteidigung stärken und seinen Widerstand fortsetzen wird.“

Bei der Kundgebung wurde immer wieder „Bijî Berxwedana Rojava" (Es lebe der Widerstand von Rojava) gerufen.


In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien kommt es seit einer Woche zu einer neuen militärischen Eskalation der Türkei. Nach Angaben der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) wurden bis Donnerstag drei Zivilist:innen durch türkische Drohnen oder Granaten getötet, auch Kinder erlitten Verletzungen. Innerhalb von wenigen Tagen haben zwölf Kämpfer der YPG und des Militärrats von Minbic ihr Leben bei Drohnenangriffen verloren. Am Freitag wurde zudem ein Krankenhaus in Tel Rifat mit Granaten beschossen, vier Menschen wurden teilweise schwer verletzt.