Berlin: Demonstrationen gegen türkische Angriffe auf Kurdistan

In Berlin haben Demonstrationen gegen die Angriffe des türkischen Staates in Südkurdistan stattgefunden. Die Proteste richteten sich gegen die Kollaboration des Barzanî-Clan mit dem Erdogan-Regime und die deutschen Waffenlieferungen.

„Nieder mit dem Verrat!“

In Berlin hat am Samstag eine Demonstration gegen die Besatzungsangriffe des türkischen Staates auf Südkurdistan stattgefunden. Zu der Aktion aufgerufen hatten der Frauenrat Dest-Dan, der kurdische Verein NAV-Berlin und die Kampagne Defend Kurdistan. In Redebeiträgen wurde über das neue Angriffskonzept der Türkei auf die kurdische Guerilla im Nordirak informiert. Der türkische Staat habe am 21. April einen Besatzungsangriff auf die Region Metîna in den Medya-Verteidigungsgebieten eingeleitet, die Invasion bedrohe die Zivilbevölkerung und richte sich gegen die Errungenschaften des kurdischen Volkes. „Nieder mit dem Verrat!“ stand auf einem Transparent, das die Zusammenarbeit des Barzanî-Clans mit der Erdogan-Regierung anprangerte.


Bereits am Freitagabend kam es zu einer kurdisch-internationalistischen Spontandemonstration im Reuterkiez in Kreuzberg. Rund vierzig jugendliche Aktivist:innen protestierten gegen die jüngsten Angriffe des türkischen Staates auf Südkurdistan. Vor staunenden Passant:innen wurden Slogans gerufen, welche deutsche Waffenlieferungen an den türkischen Staat anprangerten und auf Erdogans mörderische Politik in Kurdistan hinwiesen. Nach etwa zehn Minuten wurde die Demonstration ohne besondere Vorkommnisse beendet.