Aktionen von Defend Kurdistan: Das Blutvergießen beginnt hier!

In mehreren Städten waren Aktive von Defend Kurdistan auf der Straße, um auf die türkischen Kriegshandlungen im Nordirak aufmerksam zu machen. Brunnen wurden rot eingefärbt, Gespräche mit Interessierten geführt und Flyer verteilt.

In verschiedenen deutschen Städten waren Aktive der Initiative „Defend Kurdistan“ am Donnerstag im Einsatz, um mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf die Kriegssituation in Metîna und die bevorstehende Großinvasion des türkischen Staates in der Kurdistan-Region des Irak (KRI) aufmerksam zu machen. Unter anderem in Berlin, Magdeburg, Buchholz, Bremen und Leipzig färbten Mitglieder des Netzwerks einige Brunnen an gut sichtbaren Plätzen rot ein, um Blut zu symbolisieren, verteilten Flyer und führten Gespräche mit Passant:innen.

Zu den Hintergründen der Aktionen erklärte Defend Kurdistan:

„Letzte Woche hat die Türkei erneut einen Großangriff im Nordirak begonnen. Seitdem kommt es zu unaufhörlichen Bombardements kurdisch besiedelter Bergregionen. Seit Anfang des Jahres wurden bereits mehrere Zivilisten durch türkische Bombardierungen von Dörfern und Ländereien getötet. Nun soll das Morden wohl ausgeweitet werden.

Nach einem Besuch des türkischen Despoten Erdogan bei der irakischen Regierung in Bagdad plant ersterer weitere Offensiven im kurdischen Norden unter dem Deckmantel der „Terrorismusbekämpfung“. Davon könnten auch die Ezidinnen und Eziden betroffen sein. Nach dem Völkermord im Jahr 2014 durch den IS hatten diese sich selbst und mithilfe kurdischer Gruppen befreit. Die Türkei, die den IS nachweislich unterstützte, will nun die ezidische Selbstverwaltung vernichten. Damit drohen erneut Massaker und Vertreibungen an der religiösen Minderheit.

Deutschland ist enger Verbündeter der Türkei, lieferte über Jahre riesige Mengen an Waffen an die Türkei und unterstützt bis heute die Regierung in Ankara politisch. Das muss ein Ende haben!

Wir sind gegen die Unterstützung der Türkei in ihren Kriegen und fordern eine politische Lösung der kurdischen Frage. Wir werden weiter auf die Straße gehen und Metîna verteidigen. Wir werden weiter gegen die Angriffe auf die kurdische Freiheitsbewegung aktiv werden.“