Bayık: Überall zu Newroz auf die Straßen und Plätze

Der Ko-Vorsitzende des KCK-Exekutivrats, Cemil Bayık, ruft zur massenhaften weltweiten Teilnahme an Newroz als Akt des Widerstands gegen den Faschismus auf.

Cemil Bayık ruft im Namen des Exekutivrats der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) in einer Videobotschaft zur massenhaften Teilnahme am Widerstandsfest Newroz auf und erklärt: „Wo auch immer Menschen aus unserem Volk leben, sollen sie auf die Newroz-Feste strömen und gegen das AKP-Regime kämpfen, so wie es damals Kawa gegen den Tyrannen Dehaq getan hat.“


Die Newrozbotschaft des KCK-Exekutivrats, vorgetragen von Cemil Bayk, lautet: „Im Namen des Ko-Vorsitzes des KCK-Exekutivrates grüße ich euch alle und gratuliere Rêber Apo [Abdullah Öcalan], unserem kämpfenden Volk in allen vier Teilen Kurdistans und im Ausland, im Camp Şehîd Rustem Cûdî (Mexmûr), in Şengal und Lavrio, in den Kerkern, in der Guerilla in den Reihen der HPG und allen unseren Freundinnen und Freunden zum Newroz-Fest. In der Person von Heval Mazlum Doğan erinnere ich voller Respekt an alle Newroz-Gefallenen und die Gefallenen des Gare-Widerstands. Ich wiederhole unser Versprechen an die Gefallenen, dass wir Freiheit und Demokratie erreichen werden.

Wie bekannt, findet im Mittleren Osten der Dritte Weltkrieg statt. Dieser Krieg hat die Machtbalancen zerstört und ein neuer Status quo hat sich noch nicht herausbilden können. Das kurdische Volk konnte im durch den Krieg zusammenbrechenden Status quo ante viele Errungenschaften erkämpfen. Das Volk organisierte sich und schuf gleichzeitig neue Werte. Der türkische Besatzerstaat erkannte, dass, wenn er dies nicht verhindern würde, vom kurdischen Volk sehr große Schritte in Richtung Freiheit und Demokratie verwirklicht würden und damit das Ende der mörderischen Besatzerstaaten der kapitalistischen Moderne eingeleitet würde. Deshalb startete der türkische Staat eine Großoffensive, die weiterhin andauert. Die Angriffe auf das kurdische Volk sind schwerer und tiefgreifender als Dehaqs Angriffe in der Newroz-Erzählung auf die Menschen im Mittleren Osten. Die faschistische AKP/MHP-Regierung will das kurdische Volk mit diesen schweren Angriffen einem Genozid unterziehen.

Der faschistische türkische Staat ist der Feind aller Völker und der Demokratie

Der faschistische türkische Staat ist der Feind aller Völker und der Demokratie im Mittleren Osten. Es ist also an der Zeit, im Geist von Newroz aufzustehen. Bekanntlich unterdrückte Dehaq in der Geschichte sowohl die Kurden als auch die Völker des Mittleren Ostens. Kawa, der Schmied, stellte sich dem Tyrannen Dehaq und weckte das Feuer von Newroz. Durch Kawas Aufstand wurde der Tyrann Dehaq besiegt und für die Völker des Mittleren Ostens begann eine neue Ära. Heute repräsentieren die AKP und MHP den tyrannischen Dehaq. So wie der Schmied Kawa, der das Feuer der Freiheit entzündete, und der zeitgenössische Kawa, Mazlum Doğan, müssen wir uns dem Faschismus entgegenstellen und den Kampf für Demokratie und Freiheit weiter stärken. Ich rufe unser Volk auf: Wo auch immer ihr sein mögt, kommt auf die Straßen und Plätze zum Newroz-Fest und entfacht dort das Feuer im Geist von Kawa.

Unser Volk war in der Geschichte mit großer Unterdrückung und Grausamkeit konfrontiert. Das kurdische Volk widersetzte sich bis heute im Geiste von Newroz der Verfolgung und errang trotz all der Hindernisse wichtige Teilsiege auf dem Weg zur Freiheit. Deshalb sagt Rêber Apo: ‚Das kurdische Volk ist das Volk von Newroz.‘ Bekanntlich wurde das Fundament der PKK von Rêber Apo an einem Newroz-Tag gelegt. Er vereinte das kurdische Volk mit seiner Geschichte und seinen Wurzeln. Er vereinte nicht nur das kurdische Volk, sondern auch die Frauen mit ihrer Geschichte und ihren Wurzeln. So trieb er die Entwicklung des kurdischen Volks und der Frau voran. Das ist sehr wichtig. Das kurdische Volk hat eine Verantwortung, weil es das Volk von Newroz ist. Es muss dieser Verantwortung sowohl für sich selbst als auch für die Völker des Mittleren Ostens gerecht werden. Es sollte ein Wegweiser für die Freiheit im Mittleren Osten sein. So wie das kurdische Volk den Geist von Newroz historisch hervorgebracht hat, sollte es nun in der Lage sein, seine Verantwortung in diesem Geiste zu erfüllen. Deshalb sind alle Augen auf den Kampf des kurdischen Volkes für Demokratie und Freiheit gerichtet. Das ist eine große Ehre für das kurdische Volk, und wir leben heute mit dieser Ehre.

Das kurdische Volk ist heute noch stärker und organisierter

In den letzten Monaten haben wir mit der Kampagne ‚Zeit für Freiheit' einen wichtigen Schritt gemacht. Der Zweck der Offensive ist es, die physische Freiheit von Rêber Apo, ein freies Kurdistan und einen freien Mittleren Osten zu gewährleisten. Wir kämpfen auf der Grundlage dieser Ziele. Dank der Bemühungen und Kämpfe von Rêber Apo und der Gefallenen sind wir zum Volk von Newroz geworden. Deshalb sind wir dieses Jahr zu Newroz aufgefordert, den Kampf auf eine neue Stufe zu bringen. Um unsere Schuld gegenüber Rêber Apo und den Gefallenen zurückzuzahlen, müssen wir den Kampf für Demokratie und Freiheit weiter organisieren und verstärken.

Natürlich stehen dem Hindernisse, Schwierigkeiten und schwere Angriffe gegenüber. Darüber hinaus haben wir aber auch mehr Möglichkeiten als je zuvor, die Freiheit sowohl von Rêber Apo als auch unseres Volkes zu erkämpfen. Das ist ebenfalls eine Tatsache. Tatsächlich gab es in der Geschichte der Kurdinnen und Kurden noch nie eine solche Gelegenheit. Wenn wir diese Gelegenheit nutzen, und den Kampf für Demokratie und Freiheit ausweiten, werden wir Ergebnisse erzielen.

Das kurdische Volk ist jetzt stärker und erfahrener. Die Zahl der Freundinnen und Freunde des kurdischen Volkes wächst von Tag zu Tag. Seine Feinde sind nicht mehr so stark wie früher. So wie wir uns in der Newroz-Geschichte mit benachbarten Völkern verbündet und zusammen den Tyrannen Dehaq besiegt haben und für uns und den Mittleren Osten eine Periode der Freiheit geschaffen haben, können wir auch heute kämpfen. Indem wir unsere Beziehungen zu unseren Nachbarn organisieren und verbessern, werden wir den Kampf gegen die Dehaqs von heute führen. Wenn wir das tun, werden wir bessere Ergebnisse erzielen als in der Vergangenheit. Das ist unsere Pflicht und unsere Verantwortung.

Der kurdische Frauenfreiheitskampf hat auf der Welt einen tiefen Eindruck hinterlassen

Am 8. März haben kurdische Frauen eine großartige Arbeit geleistet. Die kurdische Frau spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte und in unserem Kampf. Sie waren sowohl beim Newroz-Widerstand als auch bei den Volksaufständen die Avantgarde. Der Erfolg dieses Widerstands liegt an der Führung der Frau. Sie hat dem Widerstand ihre Farbe gegeben. Kurdische Frauen führen den Kampf für Demokratie und Freiheit nicht nur für die Völker Kurdistans, sondern für alle im Mittleren Osten, ja für die Menschheit. Der Kampf der kurdischen Frauen für Demokratie und Freiheit hat weltweit große Auswirkungen gezeigt. Frauen auf der ganzen Welt sehen kurdische Frauen als Vorreiterinnen an. Kurdische Frauen beeinflussen mit ihrem Kampf nicht nur die Frauen der Welt, sondern auch die Völker.

Wenn sich heute auf der ganzen Welt Frauen, junge Menschen, Sozialistinnen und Sozialisten, die gegen den Faschismus und für Demokratie und Freiheit kämpfen, auf das kurdische Volk und auf die kurdischen Frauen beziehen, dann ist dies das Ergebnis des Kampfes, den kurdische Frauen entwickelt haben. Dies ist eine große Ehre sowohl für die kurdischen Frauen als auch für die kurdische Gemeinschaft. Der von den kurdischen Frauen entwickelte Kampf wird so lange andauern bis Rêber Apo, die Völker Kurdistans und des Mittleren Ostens befreit sind. Die Frauen werden in der aktuellen Offensive noch stärker in den Vordergrund treten.

Newroz im Geiste des Widerstands der Gare-Gefallenen

Bekanntlich verübte der faschistische türkische Staat einen massiven Angriff auf das Gebiet Gare. Mit diesem Angriff wollte er das Hauptquartier der Bewegung treffen. Gegen diese Angriffe entwickelte die HPG-Guerilla einen legendären Widerstand. Die Gefallenen von Gare widersetzten sich dem Angriff des türkischen Staates im Geist von Newroz. Sie haben dem Feind einen schweren Schlag versetzt und seine Invasion zunichte gemacht. Der türkische Staat hat nicht nur sein Ziel nicht erreicht, sondern musste einen viel größeren Schlag einstecken. Wir müssen den Geist der Gefallenen von Gare zu unserer Grundlage machen. Dieser Widerstand hat große Auswirkungen auf unser Volk in den vier Teilen Kurdistans sowie im Ausland und hat seine Entschlossenheit gesteigert.

Auf dieser Situation können wir große Ergebnisse aufbauen. Wenn wir im Geist von Newroz kämpfen, dann können wir im Kampf für Demokratie und Freiheit noch größere Ergebnisse erzielen. So wie in der Geschichte der Schmied Kawa an Newroz sein Feuer entfachte und das kurdische Volk gemeinsam mit den übrigen Völkern des Mittleren Ostens die Unterdrückung durch den Tyrannen Dehaq beendeten, fachten die Gefallen von Gare dieses Feuer durch ihren Sieg an. Wir müssen in diesem Geist auf die Plätze und Straßen gehen. Von nun an marschieren wir im Geiste von Newroz in die Freiheit. Dieser Geist ist der Geist der Demokratie und Freiheit, er akzeptiert keine Besatzung, Sklaverei und Unterdrückung. Wir werden siegen. Es lebe der Geist von Newroz, es lebe Newroz, bijî Serok Apo, es lebe unser Kampf für Demokratie und Freiheit. Ich wünsche allen das Beste und gratuliere noch einmal zum Newroz-Fest.“