Die Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V. (KON-MED) will das diesjährige Newroz am 21. März im Zusammenhang mit der Offensive „Schluss mit Isolation, Faschismus und Unterdrückung! - Zeit für Freiheit!“ als Fest des Widerstand begehen. Dazu erklärt der bundesweite Dachverband:
Das Neujahrsfest Newroz ist für viele Völker weit über den Nahen Osten hinaus ein Fest des Neubeginns und des Widerstandes. Es ist eines der ältesten, noch lebendigen Feste der Menschheit und stellt vor allem auch für die kurdische Gesellschaft, eine wichtige Säule der kulturellen Identität dar. Das Aufbegehren des armen Schmieds „Kawa“ gegen den tyrannischen Herrscher „Dehak“ stellt bis heute ein starkes Leitmotiv in vielen Gesellschaften wie der kurdischen dar.
Jahrhunderte lang ist die Existenz von Kurdinnen und Kurden sowohl in der eigenen Heimat im Irak, Iran, in Syrien und der Türkei, als auch in der Diaspora hier in Europa geleugnet worden. Wir wurden isoliert, assimiliert und unterdrückt. Doch gab es stets einen Widerstand, der sich ins besondere in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelte und der das Wiederaufleben der kurdischen Identität ermöglichte. Dieser Kampf für Grund- und Menschenrechte spiegelt sich sinnbildlich im alljährlichen Newroz-Fest wider.
Nicht nur, dass in den letzten Jahren ein erneutes Bewusstsein über die Geschichte, Kultur und Identität der kurdischen Gesellschaft geschaffen wurde. Auch gelang es dadurch, inmitten des krisengeprägten Nahen Ostens ein Streben in der Gesellschaft nach direkter Demokratie, Geschlechterbefreiung und einem ökologischen Leben zu ermöglichen.
Es war Abdullah Öcalan, Repräsentant der kurdischen Gesellschaft, der den Weg dafür ebnete. Er setzte sich für die totgesagte kurdische Identität ein und schuf eine politische Antwort auf die kurdische Frage. Obwohl er deswegen in einem internationalen Komplott entführt wurde und seit mittlerweile 22 Jahren isoliert wird, setzt er sich weiterhin unaufhaltsam für eine friedliche und demokratische Lösung der Konflikte im Nahen Osten ein.
Deswegen setzen wir das diesjährige Newroz-Fest in Deutschland in Zusammenhang mit der Offensive „Schluss mit Isolation, Faschismus und Unterdrückung! - Zeit für Freiheit!“. Wir wollen gemeinsam das Fest der Kulturen begehen, indem wir feiern, was wir bisher durch unseren Widerstand erreichen konnten, und indem wir die Freiheit Abdullah Öcalans und die Freiheit aller Völker weltweit fordern.