Aufstand in Ostkurdistan geht weiter

Die Proteste von Universitätsstudierenden und Lehrer:innen in Iran und Ostkurdistan werden fortgesetzt. In vielen Städten fanden breite Streiks statt.

Der Aufstand nach der Ermordung der Kurdin Jina Mahsa Amini durch die iranische Sittenpolizei kommt nicht zum Erliegen. Auch am Montag gehen die Menschen weiter auf die Straßen; es kommt zu Streiks und Straßenschlachten.

An vielen Universitäten, darunter an der Razi-Universität in Kirmaşan (Kermanschah), der Universität von Zahidan für medizinische Wissenschaften, der Teheraner Universität für Sozialwissenschaften, der Sharif-Universität in Teheran, der Amir-Kebir-Universität in Teheran, der Universität Teheran, der Firdausi-Universität in Mashad und der Universität von Isfahan, protestierten Studierende mit verschiedenen Aktionen gegen das Regime der Islamischen Republik.

Wie veröffentlichte Videos zeigen, kam es an der Sharif-Universität in Teheran zu Auseinandersetzungen zwischen Besidsch-Milizen und Protestierenden. Die Studierenden überrannten die Besidsch-Kräfte und gelangten so ins Universitätsgebäude.

In Ostkurdistan und im Iran streikten die Lehrer:innen und unterstützten die Demonstrationen mit einem Aufruf des Koordinierungsausschusses der Lehrergewerkschaften. Wie gestern aus Sine (Sanandadsch) zu hören war, eröffneten iranische Regimekräfte das Feuer auf in der Stadt versammelte Studentinnen.

In den letzten Wochen haben Schülerinnen in Ostkurdistan und anderen Teilen des Irans an Protesten innerhalb und außerhalb von Schulen teilgenommen, ihre Kopftücher abgenommen und Parolen gegen das Regime skandiert. Am Sonntagabend gingen aber nicht nur Studierende und Schüler:innen auf die Straße. Es fanden breite Proteste in Sine, Diwandar und Serdeşt in Ostkurdistan, Bandar Abbas und verschiedenen Teilen der Provinz Mazandaran sowie in Teheran statt.