Das Verteidigerteam des auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftierten kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan hat bei der Staatsanwaltschaft von Bursa einen Antrag auf Mandantenbesuch gestellt. Wie es in einer Mitteilung des Rechtsbüros Asrin heißt, das den PKK-Gründer seit seiner völkerrechtswidrigen Verschleppung vor zwanzig Jahren aus der griechischen Botschaft in Nairobi in die Türkei vertritt, ist der Antrag für einen Besuch am Mittwoch von den Anwält*innen Newroz Uysal, Rezan Sarıca, Serbay Köklü und İbrahim Bilmez gestellt worden.

Seit der durch den Massenhungerstreik erkämpften Aufhebung der Totalisolation auf der Gefängnisinsel im Marmarameer konnten bisher vier Anwaltsbesuche bei Öcalan stattfinden. Zuletzt hatte der Rechtsbeistand des 70-Jährigen am 18. Juni seinen Mandanten getroffen. Seitdem die AKP die Istanbul-Wahl am 23. Juni verloren hat, herrscht wieder absolute Isolation auf Imrali. Die letzten dreizehn Anträge des Anwaltsteams blieben unbeantwortet.