Aktion für Abdullah Öcalan im Europaparlament

Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegung haben mit einer Aktion des zivilen Ungehorsams im Europaparlament in Straßburg die Freilassung von Abdullah Öcalan gefordert. Von dem kurdischen Vordenker gibt es seit zwei Jahren kein Lebenszeichen.

Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegungen TCŞ und TekoJIN haben im Europaparlament die Freilassung von Abdullah Öcalan gefordert. Die Gruppe rief im Zuschauerbereich Parolen und hielt dabei Bilder des heute vor 24 Jahren in die Türkei verschleppten PKK-Vorsitzenden hoch.

In einer Erklärung zu ihrer Aktion forderten die jungen Aktivist:innen sofortigen Kontakt zu Öcalan und machten auf die Verantwortung Europas aufmerksam. Das Antifolterkomitee CPT komme auf politischen Druck seiner Aufgabe nicht nach, der Europarat lasse es zu, dass die Türkei als Mitgliedsstaat die Urteile des europäischen Menschenrechtsgerichtshofes ignoriere.

Öcalan wurde am 15. Februar 1999 im Zuge eines internationalen Komplotts unter Beteiligung mehrerer Geheimdienste aus der griechischen Botschaft in Kenia entführt und der Türkei ausgeliefert. Seit fast zwei Jahren gibt es kein Lebenszeichen mehr von der Gefängnisinsel Imrali im Marmara-Meer, auf der Öcalan und seine drei Mitgefangenen festgehalten werden.

„Mit dieser Aktion fordern wir als kurdische Jugend, dass Europa diese schmutzige Politik gegen Abdullah Öcalan aufgibt. Bis wir von ihm hören und bis seine physische Freiheit gewährleistet ist, werden unsere Aktionen weitergehen“, erklärten die Aktivist:innen.