Akici und Yüksek in Nordkurdistan beigesetzt

Die beiden politischen Gefangenen Yonca Akici und Siraç Yüksek hatten sich aus Protest gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan das Leben genommen. Nun wurden beide in ihren Heimatorten beigesetzt.

Die Hungerstreikaktionen in den Gefängnissen der Türkei und Nordkurdistans gegen die Isolationsbedingungen von Abdullah Öcalan gehen weiter. Trotz etlicher Aufrufe gegen den Freitod als Protestform reißen die Meldungen von Gefangenen, die sich aus Protest gegen die Isolation Öcalans das Leben nehmen, nicht ab.

So erlag die politische Gefangene Yonca Akici am 1. April ihren Verletzungen, die sie sich bei ihrem Protestsuizid am Vortag im Gefängnis von Şakran zugezogen hatte. Der Gefangene Siraç Yüksek hat sich gestern im T-Typ-Gefängnis von Osmaniye das Leben genommen. Beide wurden nun in ihren Heimatorten beigesetzt.

Der Leichnam von Yonca Akici wurde vergangene Nacht in ihrem Heimatdorf bei Dûtax (Tutak) in der Provinz Agirî (Ağrı) beerdigt. Währenddessen wurde der Friedhof von Sicherheitskräften umzingelt, nur die engsten Angehörigen durften der Beerdigung beiwohnen.

Die Beisetzung von Siraç Yüksek erfolgte in der Kreisstadt Nisêbîn (Nusaybin). Auch hier wurden nur die engsten Familienmitglieder von den Sicherheitskräften auf den Friedhof gelassen. Es kam zu kurzzeitigen Diskussionen zwischen den Personen, die nicht an der Beerdigung teilnehmen durften, und der örtlichen Polizei.