Übergriffe auf Gefangene
Nachdem zwei politische Gefangene den militärischen Zählappell verweigern, werden sie von Wächtern immer wieder misshandelt.
Nachdem zwei politische Gefangene den militärischen Zählappell verweigern, werden sie von Wächtern immer wieder misshandelt.
Salih Ilmin und ein weiterer politischer Gefangener sind für eine Gerichtsverhandlung vom Hochsicherheitsgefängnis Elazığ (kr. Xarpêt) ins T-Typ-Gefängnis Batman (Êlih) verlegt worden. Salih Ilmin befindet sich seit 2018 wegen „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ in Untersuchungshaft und ist am 27. Mai verlegt worden. Seine Schwester Gülçin Ilmin berichtet über ein Telefongespräch vom 10. Juni: „Die Wächter wollten, dass mein Bruder und ein weiterer Gefangener während der Zählung aufstehen. Sie antworteten darauf, dass sie nur zu zweit seien und erklärten, dass sie nicht aufstehen würden. Die Wächter versuchten, sie mit Gewalt zum Aufstehen zu zwingen. Die Gefangenen erklärten weiterhin, sie würden nicht aufstehen, und weigerten sich. Daraufhin wurden sie mit den Stühlen, auf denen sie saßen, aus der Zelle geworfen und gewalttätig angegriffen. Das geschieht bei jeder Zählung.“
Salih Ilmin und der andere Gefangene wurden von den Wächtern mit den Worten angegriffen: „Wir werden mit eurer Ehre spielen.“ Die Schwester berichtet, dass sie darauf erklärt haben, sie würden niemanden mit ihrer Ehre spielen lassen und sie auch zum Preis ihres Lebens verteidigen.
Hungerstreik gegen Rechtsverletzungen
Gülçin Ilmin erinnert an den andauernden Hungerstreik der Gefangenen gegen die Isolation und die Rechtsverletzungen in den Haftanstalten, der in Fünftagesschichten geführt wird. Sie fordert ein Ende der Rechtsverletzungen und warnt, die beiden Gefangenen würden zum Todesfasten übergehen, wenn die Schikanen nicht aufgehoben würden.