Öcalan-Demonstrationen in Langenhagen und Berlin

In Niedersachsen und Berlin finden anlässlich des 21. Jahrestags der völkerrechtswidrigen Verschleppung Abdullah Öcalans zweitägige Demonstrationen statt. Es handelt sich um Vorbereitungsaktionen für die Sternmärsche nach Straßburg.

In Langenhagen und Berlin haben am Samstag zur Vorbereitung auf den 21. Jahrestag des internationalen Komplotts am 15. Februar, das zur Festnahme und Isolation Abdullah Öcalans führte, Demonstrationen begonnen. Bei den Protesten handelt es sich um Vorbereitungsaktionen für die langen Märsche von Frankfurt am Main, Genf und Luxemburg zum Sitz des Europarats in Straßburg.

In Langenhagen trafen sich die rund 150 Teilnehmenden der Demonstration vor dem Bahnhof und hielten zunächst eine Auftaktkundgebung ab. Anschließend brach die Gruppe in die zehn Kilometer entfernte Landeshauptstadt Hannover auf. Dorthin soll am Sonntag eine Demonstration aus Laatzen führen. Ihren Abschluss finden die Aktionen in Niedersachsen einen Tag später vor dem Landesparlament.

In Berlin begann der zweitägige Marsch heute vor dem Kottbusser Tor Kreuzberg. Trotz kaltem Nieselwetter zieht die Demonstration kraftvoll durch den Stadtteil. Das Organisationskomitee teilte mit, dass Nachzügler*innen herzlich willkommen sind.

15. Februar - schwarzer Tag für die kurdische Gesellschaft

Die kurdische Gesellschaft bezeichnet die Phase vom 9. Oktober 1998 bis zum 15. Februar 1999 als das „internationale Komplott”. Im Verlauf dieser Zeitspanne wurde Abdullah Öcalan, Vordenker und wichtigster politischer Repräsentant der Kurdinnen und Kurden, zunächst in Syrien zur persona non grata erklärt, und durchlebte anschließend eine Odyssee durch verschiedene Länder Europas, um schließlich aus der griechischen Botschaft der kenianischen Hauptstadt Nairobi verschleppt und völkerrechtswidrig an die Türkei übergeben zu werden.