Bundesweit riefen am Donnerstag die Kampagnen „gemeinsam kämpfen“ und „Tatort Kurdistan“ dazu auf, im öffentlichen Raum auf den Hungerstreik gegen die Isolation des Repräsentanten der kurdischen Freiheitsbewegung, Abdullah Öcalan, aufmerksam zu machen. Der Hungerstreik wurde am 7. November 2018 von der Aktivistin und Abgeordneten der HDP im türkischen Parlament, Leyla Güven, begonnen. Seitdem schlossen sich mehr als 7000 Menschen inner- und außerhalb der türkischen Gefängnisse dem unbefristeten Hungerstreik an.
Die Initiator*innen setzten das Ziel, das Schweigen zu durchbrechen, das große Teile der bundesdeutschen Medienlandschaft und Regierung durchzieht. Zudem galt die Aktion den Verantwortlichen in der EU, im Europarat und im Antifolterkomitee (CPT), damit diese Druck auf die türkische Regierung ausüben, gültige Menschenrechte zu wahren und den Forderungen der Hungerstreikenden zu entsprechen.
Bundesweit wurde sich am Aktionstag beteiligt: Mit Plakaten und Transparenten, Kundgebungen, künstlerischen Interventionen an Statuen und öffentlichen Plätzen. „Wir freuen uns, dass so viele dem Aufruf gefolgt sind und danken insbesondere den Schweizer*innen für das Vorbild. Wir hoffen, dass die hergestellte Öffentlichkeit dazu beiträgt, dass sich mehr Menschen aus der Zivilgesellschaft mit den Forderungen des Hungerstreiks befassen und Druck auf die Verantwortlichen ausüben“, so die Initiator*innen. „Uns war es wichtig, unsere Solidarität mit den Hungerstreikenden auszudrücken – um ihnen zu zeigen, dass sie mit ihren Forderungen nicht alleine sind und um sie im Kampf um die Aufhebung der Isolation zu unterstützen.“
Dem Aktionstag werden weitere Aktionen folgen. Insbesondere wird dazu aufgerufen, am 11. Mai nach Düsseldorf zu kommen. Dort soll es mit der gemeinsamen Energie vom gestrigen Tage eine mindestens 7000-köpfige Menschenkette vom Hauptbahnhof zum Landesparlament geben.
Bilder der Aktionen findet man auf Twitter oder Instagram unter dem Hashtag #7000gegenIsolation oder auf den Blogs (gemeinsamkaempfen.blogsport.eu und tatortkurdistan.noblogs.org)