13 weitere Gefangene schließen sich unbefristetem Hungerstreik an

Mit der Forderung nach Aufhebung der Isolation von Abdullah Öcalan haben dreizehn Gefangene in vier Gefängnissen in der westtürkischen Ägäis-Region einen unbefristeten Hungerstreik begonnen.

13 Gefangene im Frauengefängnis von Şakran, in den F-Typ-Gefängnissen 1 und 2 von Kırıklar und im T-Typ-Gefängnis Nr. 2 von Şakran sind dreizehn weitere Gefangene heute in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Bei den Gefangenen handelt es sich um:

* F-Typ-Gefängnis Nr. 1 von Kırıklar: Abdullah Oral, Erdal Polat, Sami Öztürk.

* F-Typ-Gefängnis Nr. 2 von Kırıklar: Halis Dağhan, Ozan Alpkaya.

* T-Typ-Gefängnis Nr. 2 von Şakran: Mehmet Durak, Nihat Ekmez, Yakup Güneş, Tanju Yıldırım, Ramazan Atabay.

* Frauengefängnis von Şakran: Rahşan Aydın, Gülten Akgül, Ebru Güden.

Die Hungerstreiks in der Türkei und Europa

Die von Kurdinnen und Kurden geführten Hungerstreiks in der Türkei und in Europa richten sich gegen die vom Erdoğan-Regime offen artikulierte Absicht eines kurdischen Genozids. Abdullah Öcalan, der als Schlüsselfigur für eine Lösung der kurdischen Frage gilt, ist seit zwanzig Jahren in türkischer Haft. Seine Anwälte haben seit 2011 keinen Kontakt mehr zu ihrem Mandanten. Zuletzt wurde Öcalan im September 2016 bei einem kurzen Besuch seines Bruders Mehmet Öcalan lebend gesehen.

Aus diesem Grund ist die HDP-Abgeordnete Leyla Güven vor 49 Tagen im Gefängnis von Amed (Diyarbakir) in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Die 55-jährige Politikerin fordert ein Lebenszeichen von Öcalan. Nach ihr haben in mehreren türkischen Gefängnissen weitere Hungerstreiks begonnen, an denen sich Dutzende Gefangene beteiligen.

Der Hungerstreik in Straßburg hat am 17. Dezember begonnen. Die Hungerstreikenden fordern das in Straßburg ansässige Antifolterkomitee des Europarats (CPT) dazu auf, Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali zu besuchen. Das CPT hat laut Statut das Recht, alle Gefängnisse der Mitgliedsländer des Europarats zu inspizieren.