Wasserkrise: 150 Dörfer im Zentraliran ohne Wasser

In der Provinz Yezd im Zentraliran leiden 350 Dörfer unter Wasserversorgungsproblemen. 150 Dörfer haben gar kein Wasser mehr.

Die Wasserbetriebe der Provinz Yezd teilen mit, dass es in 350 Dörfern in der zentraliranischen Region Wasserversorgungsprobleme gebe. Der Direktor der Wasserbetriebe sagte, aufgrund der Gebirgslage von 150 Dörfern sei gar keine Wasserversorgung mehr möglich.

In der südwestlichen Provinz Khuzestan sank die Durchflussmenge des Flusses Karkeh so massiv, dass 43 Dörfer von sauberem Wasser abgeschnitten sind. In beiden Provinzen wird Wasser mit Tanklastwagen verteilt.

Die Trockenheit und die Wasserprobleme beeinflussen den Iran insgesamt. Die Grundlage dieser ökologischen Katastrophe ist der schlechte Umgang mit den Wasserquellen. Ohne Rücksicht auf die Umweltbedingungen wurden zahlreiche Staudämme lediglich zur Bereicherung errichtet. Während die Flüsse und die Seen austrocknen, entwickelt die Regierung keine ernsthaften Gegenmaßnahmen.

Für militärische Projekte und den landwirtschaftlichen Bedarf wird Wasser verschwendet. Nicht nur Bäche und Seen, auch die Sümpfe im Iran sind ausgetrocknet. Mit der Ausbreitung der Dürre haben auch Sandstürme zugenommen, die einhergehend mit der industriellen Verschmutzung Atemwegsprobleme hervorrufen. Juristische Restriktionen, um die Luftverschmutzung einzudämmen, werden nicht erlassen.

Von der Dürre im Iran sind Millionen Bauern betroffen. Die Landflucht nimmt zu, Städte und Vororte wachsen permanent.

Der iranische Energieminister hat vor kurzem erklärt, dass 334 Städte und 35 Millionen Menschen von der Wasserkrise betroffen sind.