Waldbrand in Gelîye Tiyarê dauert an

Nachdem Soldaten Waldgebiete im Tal Gelîyê Tiyarê in der nordkurdischen Provinz Colemêrg in Brand geschossen hatten, breitet sich das Feuer seit drei Tagen ungehindert aus.

Der türkische Staat praktiziert eine Politik der verbrannten Erde. Um der Guerilla Rückzugsräume zu nehmen und die Bevölkerung zu vertreiben, werden systematisch Waldgebiete in Brand gesteckt. Während Brände im Westen der Türkei und in den sogenannten Urlaubsregionen weltweit Aufmerksamkeit genießen, wird Kurdistan auch in diesem Jahr seit den Frühlingsmonaten unter den Augen der Weltöffentlichkeit niedergebrannt. Besonders betroffen sind umkämpfte Regionen wie die nordkurdische Provinz Colemêrg (tr. Hakkari). Ein aktuelles Beispiel dieser Politik ist das Feuer im Gelîyê Tiyarê Tal (Kazan-Tal). Soldaten hatten drei Tage zuvor Almen beim Dorf Gûzereş (Cevizli) im Landkreis Çelê (Çukurca) von einer in der Nähe gelegenen Militärbasis in Brand geschossen. Seit drei Tagen wird die Bevölkerung von der Armee daran gehindert, das sich ausbreitende Feuer zu löschen.

Menschen aus der Region berichten, dass das Feuer immer wieder von der Armee durch neuen Beschuss angefacht werde. Das Gebiet, in dem das Feuer tobt, war vom Gouverneur von Hakkari vom 22. Januar bis 31. Dezember 2021 zum militärischen Sperrgebiet erklärt und das Verlassen und Betreten des Gebiets verboten worden.