Mit Wasserwerfern für den „Auto-Kapitalismus“

Hunderte Menschen blockieren die Autobahn-Baustelle im Dannenröder Wald in Hessen. Die Polizei setzt bei Minusgraden Wasserwerfer gegen die Aktivistinnen und Aktivisten ein.

Seit den frühen Morgenstunden blockieren 800 Aktivist*innen von Ende Gelände die Autobahn-Baustelle im Dannenröder Wald in Hessen. Sie protestieren damit gegen die Klima-Zerstörung durch neue Autobahnen und für die sofortige Verkehrswende. Die Polizei geht bei Minusgraden mit Wasserwerfern gegen die Klima-Aktivist*innen vor.

„Wir nehmen nicht länger hin, dass Regierungen für den Profit der Autokonzerne das Klima zerstören. Wir stoppen hier und heute den Auto-Kapitalismus“, sagt Ronja Weil, Pressesprecherin von Ende Gelände. „Was wir jetzt brauchen, ist eine grundsätzliche Verkehrswende: Klimaschutz bedeutet, dass wir die deutsche Autoindustrie abwracken.“

In einem letzten Baumhausdorf stellen Klima-Aktivist*innen sich aktuell noch der Rodung entgegen, um den Ausbau der A49 zu stoppen. Die schwarz-grüne Landesregierung steht wegen des Polizeieinsatzes in der Kritik, bei dem Aktivist*innen schwer verletzt wurden. Dieses Wochenende protestieren neben Ende Gelände auch Umweltorganisationen wie BUND und Greenpeace, Aktivist*innen von Fridays for Future und Anwohner*innen gegen den Autobahnbau.

„Dieses Wochenende zeigen wir: Wer mitten in der Klimakrise noch neue Autobahnen bauen will, legt sich mit der gesamten Klima-Bewegung an. Wenn die Regierung den Auto-Wahnsinn nicht stoppt, werden wir das selber machen“, so Ronja Weil weiter.