Hambacher Forst muss erhalten bleiben

Zu der heute in Essen stattfindenden Hauptversammlung des Energiekonzerns RWE fordert Ende Gelände den Konzern auf, den Hambacher Forst nicht weiter für das Braunkohlegeschäft abzuholzen.

Für heute hat der Energiekonzern RWE zu seiner Hauptversammlung in die Gruga-Halle nach Essen eingeladen. Auf dieser Hauptversammlung berät laut Pressemitteilung der Initiative Ende Gelände der Energiekonzern „über ein Geschäftsmodell, das die Lebensgrundlage von Menschen im Rheinland und weltweit zerstört“. Die Initiative befürchtet, dass RWE ab dem 1. Oktober die begonnene Zerstörung des Hambacher Forstes fortsetzt und den restlichen Wald roden lässt.

„Klimagerechtigkeit kann nur erreicht werden, wenn wir den Profitinteressen von RWE Einhalt gebieten. Der Hambacher Forst muss wieder Gemeingut werden: Die Menschen vor Ort müssen über den Wald wieder selbst bestimmen. Auch über die Energieversorgung müssen wir jeweils an unseren Wohnorten selbst entscheiden können“, so Karolina Drzewo, Sprecherin von Ende Gelände.

Bis RWE den Wald erwarb, nutzten die umliegenden Gemeinden den ca. 12.000 Jahre alten Wald gemeinsam. Um an die Braunkohle, die unter dem Waldboden lagert zu gelangen, wird seit nunmehr 40 Jahren der Wald den Wirtschaftsinteressen geopfert. Aber nicht allein der Wald soll endgültig verschwinden, auch Dörfer wurden zerstört und viele Menschen haben ihr Zuhause verloren.

Gegen diese Vernichtung wurden Proteste organisiert und der Wald besetzt. Während dieser seit fünf Jahren anhaltenden Besetzung konnte die Zerstörung des Waldes immer wieder gebremst werden. Doch für den 1. Oktober hat RWE erneut grünes Licht für weitere Rodungsarbeiten bekommen. Wenn es nach ihnen geht, wird der komplette Restwald in den nächsten drei Jahren verschwinden.

„RWE plant ab dem 1. Oktober die letzten Reste des Hambacher Forts zu roden, um im Tagebau Hambach bis Mitte des Jahrhunderts Braunkohle abzubauen. Bürger*inneninitiativen, Waldbewohner*innen und breite Teile der Zivilgesellschaft wehren sich dagegen. Ende Gelände setzt sich als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung für den sofortigen Kohleausstieg ein“, erklärt die Initiative Ende Gelände.