Baumwollernte in Serêkaniyê

In Serêkaniyê hat die Baumwollernte begonnen. Historisch ist die Pflanze eines der Hauptexportgüter Syriens. Mit dem Erstarken des IS ging die Produktion zurück, seit der Befreiung vom Terror nimmt der Anbau wieder zu.

Baumwolle ist historisch eines der Hauptexportgüter Syriens. Mit dem Einfall der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) und anderen dschihadistischen Gruppierungen in Syrien ging die Produktion der Pflanze im Norden und Osten des Landes allerdings stark zurück. Seit die selbstverwalteten Gebiete von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) befreit wurden, hat der Anbau jedoch wieder zugenommen. Entsprechende Unterstützung für die Bevölkerung leistet die Autonomieverwaltung. Geerntet wird allerdings noch von Hand.

In der nordsyrischen Stadt Serêkaniyê, die in der fruchtbaren Cizîrê-Ebene liegt, kann die geerntete Baumwolle seit diesem Wochenende im Silo Sahif abgegeben werden. Es handelt sich um einen von insgesamt fünf Speichern, in denen in Serêkaniyê Baumwolle gelagert wird. Die Verantwortlichen rechnen mit ca. zwei Tonnen Baumwolle täglich, die in dem Silo eingelagert wird..

Nach Angaben von Ahmed Younes, Direktor des Zentrums für Baumwolleinkauf in der Stadt, beträgt die Kapazität des Silos in Sahif 25.000 Tonnen. Younes rät den Bauern in der Region, sich zeitnah an die Komitees in ihren Wohngebieten zu wenden, um erforderliche Unterlagen für den Verkauf von Baumwolle zu erhalten.

Im letzten Jahr war die Baumwollproduktion in Serêkaniyê wegen Wassermangel massiv eingebrochen. Daraufhin hatte die Leitung des Landwirtschafts- und Viehzuchtkomitees entschieden, nur 15 Prozent der Anbauflächen zu bepflanzen. In diesem Jahr konnte wieder auf weitaus mehr Feldern Baumwolle angepflanzt werden.