Baummassaker in Pasûr

In einem bewaldeten Gebiet in Pasûr sind fast tausend Eichen illegal gerodet worden. Die Täter sind unbekannt, das Gebiet liegt allerdings in unmittelbarer Nähe einer türkischen Militärbasis.

In Pasûr (türk. Kulp), einem Landkreis in der nordkurdischen Provinz Amed (Diyarbakir), sind Anwohner*innen entsetzt über ein Baummassaker. Die illegale Abholzung von rund tausend Eichen auf einer bewaldeten Fläche im Viertel Barinê, das an ein militärisches Sperrgebiet grenzt, ereignete sich am Samstag früh. Bewohner*innen beobachteten mehrere Täter dabei, wie die Baumstämme am Straßenrand aufgereiht wurden.

Ob es sich um Militärs handelt, oder möglicherweise um sogenannte Dorfschützer, die mit der Rodung beauftragt wurden, ist unklar. Es lässt sich allerdings vermuten, dass die türkische Armee hinter der Milieuänderung steckt, da sich in unmittelbarer Nähe eine Militärbasis findet, von der sämtliche Operationen gegen die kurdische Guerilla in der gesamten Region Amed koordiniert werden.