Aufnahmen von Hund im Guerillatunnel
Die türkische Armee setzt bei der Invasion in Südkurdistan auch Hunde ein, die ausgerüstet mit Kamera und Sprengstoff in die Tunnelanlagen der Guerilla geschickt werden.
Die türkische Armee setzt bei der Invasion in Südkurdistan auch Hunde ein, die ausgerüstet mit Kamera und Sprengstoff in die Tunnelanlagen der Guerilla geschickt werden.
Dreieinhalb Monate nach Beginn der Invasion in Südkurdistan hat die türkische Armee ihr Ziel immer noch nicht erreicht. Seit dem 14. April 2022 werden die Regionen Zap, Avaşîn und Metîna mit moderner Waffentechnologie der NATO und Unterstützung der kollaborierenden Partei PDK angegriffen. Der türkische Staat wollte die Guerillagebiete innerhalb weniger Wochen einnehmen, dieser Plan ist jedoch bisher gescheitert.
Die türkischen Besatzungstruppen befinden sich in schwer zugänglichen Bergregion in Südkurdistan ist einer schwierigen Situation. Die Guerilla leistet mit verschiedenen Taktiken Widerstand. Um diesen Widerstand zu brechen, entsendet die Armee neben paramilitärischen Dorfschützerverbänden und weiteren Konterkräften gesondert ausgebildete Spezialeinheiten ins Kriegsgebiet und setzt täglich verschiedene Varianten chemischer Kampfstoffe ein. Aus den Bergen wird zudem über den Einsatz von Phosphorbomben und speziellem Sprengstoff mit gewaltiger Schlagkraft berichtet, die Guerilla vermutet thermobarische Waffen und taktische Nuklearwaffen. Durch diese Methoden sind bereits zahlreiche Guerillakämpfer:innen ums Leben gekommen.
Eine weitere Methode der türkischen Armee sind ausgebildete Hunde, die – ausgerüstet mit Kamera und Sprengstoff – in die von der Guerilla errichteten Tunnelanlagen geschickt werden. Jetzt sind Aufnahmen aufgetaucht, die von einer von einem abgerichteten Hund getragenen Kamera stammen. Das Video zeugt von der Hilflosigkeit der Armee angesichts der Widerstands der HPG und YJA Star.
In dem neunminütigen Video ist zu sehen, wie türkische Soldaten eine Kamera, eine LED-Lampe und weiteres Material an dem Hund befestigen. Der Hund wird zum Eingang eines Tunnels geführt und ihm wird die Leine abgenommen, will den Tunnel jedoch nicht betreten. Er wird misshandelt und in die Tiefe des Hewrê-Savaş-Tunnels im Widerstandsgebiet Şehîd Şahîn geschickt. Schließlich wird er bei einem Gefecht im Tunnel getötet, die Guerilla kann die Kamera sicherstellen.
Eine andere Aufnahme aus demselben Tunnel zeigt eine Szene nach dem heftigen Gefecht. Die türkischen Besatzungstruppen wurden zurückgeschlagen, der Hund ist tot.