Raketenangriff auf US-Botschaft in Bagdad
In der irakischen Hauptstadt Bagdad ist die sogenannte Grüne Zone, in der auch die amerikanische Botschaft liegt, mit mehreren Raketen angegriffen worden.
In der irakischen Hauptstadt Bagdad ist die sogenannte Grüne Zone, in der auch die amerikanische Botschaft liegt, mit mehreren Raketen angegriffen worden.
Auf die US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Freitag zwei Raketensalven abgefeuert worden. Es habe keine Verletzten gegeben, teilte ein Botschaftssprecher mit. Man prüfe den Vorfall derzeit. Es gebe Hinweise darauf, dass Iran-nahe Milizen hinter dem Angriff steckten.
Zu dem Angriff bekannte sich bisher niemand. „Wir fordern die irakische Regierung erneut auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das Personal und die Einrichtungen von Diplomaten und Koalitionspartnern zu schützen“, sagte der Sprecher. Er bekräftigte, dass man sich das Recht auf Selbstverteidigung vorbehalte. Ministerpräsident Mohammed al-Sudani verurteilte die Tat. Die Angreifer würden die innere Sicherheit des Iraks gefährden. Er gab den Befehl, nach den Täter zu fahnden.
Aus irakischen Militärkreisen hieß es zuvor, dass mehrere Raketen auf die Umgebung der US-Botschaft in Bagdad abgefeuert worden waren. Demnach schlugen die Raketen im Grenzbereich zu dem Viertel ein, in dem Regierungs- und Diplomatengebäude untergebracht sind. Laut einem Bericht des arabischen Fernsehsenders Al-Arabiya seien bis zu 14 Raketen abgefeuert worden.
Ein US-Militärvertreter bestätigte auf AFP-Anfrage, dass in der Nähe der US-Botschaft in Bagdad und eines US-Stützpunkts der internationalen Militärkoalition in stark gesicherten Grünen Zone Alarm ausgelöst worden sei und „wahrscheinlich Einschläge zu hören“ gewesen seien.
Seit Ausbruch des Gaza-Krieges waren bei einer Serie von Angriffen auf Stützpunkte von US-Truppen in Syrien und im Irak dutzende westliche Soldaten verletzt worden. Washington macht für die Angriffe vom Iran unterstützte Kräfte verantwortlich. Als Reaktion griffen die USA bereits mehrfach Stellungen pro-iranischer Gruppen in beiden Ländern an.
Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums gab es seit Mitte Oktober mindestens 78 Angriffe auf US-Stützpunkte im Irak und in Syrien. Der Angriff vom Freitag war der erste gemeldete auf die US-Botschaft in Bagdad seit Beginn der Attacken Iran-treuer Gruppierungen auf Streitkräfte der USA oder der Militärkoalition.