Proteste in Basra halten an

Auch heute setzten sich ab den frühen Morgenstunden die Proteste in der südirakischen Stad Basra fort. Die Menschen gehen wegen der ökonomischen Missstände im Land weiter auf die Straßen.

Heute Morgen versammelten sich bereits früh morgens hunderte Menschen in Basra auf den Straßen, um gegen die wirtschaftliche Notlage im Irak zu protestieren. Die Menschen protestierten vor den Erdölfeldern im Norden Basras. Sie forderten Zugang zur Elektrizitäts- und Wasserversorgung.

Unterdessen wurden in den vergangenen Tagen immer wieder Demonstranten in Basra festgenommen. Die Anzahl der Festgenommenen beläuft sich mittlerweile auf dreißig. Ihnen wird die Beteiligung am Brand des iranischen Konsulats in der Stadt vorgeworfen. Dieses war am 7. September während der Proteste in Basra niedergebrannt worden.

Was sind die Hintergründe der Proteste?

In der südirakischen Metropole Basra halten die Proteste gegen Arbeitslosigkeit, Korruption sowie die fehlende Elektrizitäts- und Wasserversorgung seit dem 8. Juli dieses Jahres an. Im September erreichten die Proteste eine neue Dimension, als das iranische Konsulat von den Demonstranten niedergebrannt wurde. Der Iran wird ebenso sehr wie die irakische Zentralregierung für die wirtschaftliche Notlage im Land verantwortlich gemacht.

Seit Beginn der Proteste sind mindestens 30 Demonstranten getötet worden. Weitere hunderte wurden durch die Angriffe der Sicherheitskräfte verletzt. Als in der vergangenen Woche der noch amtierende irakische Ministerpräsident Haider al-Abadi Basra besuchte, wurde er ebenfalls von wütenden Demonstranten empfangen.