Pentagon: Türkische Angriffe auf Nordsyrien nutzen IS

Laut einem Bericht des Pentagons hat der IS von der türkischen Invasion in Rojava und dem Abzug der US-Truppen profitiert.

In einem aktuellen Bericht des Pentagons heißt es, der „Islamische Staat” (IS) habe „den türkischen Einfall und die anschließende Inanspruchnahme der Region wie auch den Abzug der US-Truppen aus Nordostsyrien ausgenutzt, um seine Fähigkeiten und Ressourcen sowohl innerhalb Syriens kurzfristig als auch langfristig global wiederherzustellen“.

Weiter ist im Bericht der Pentagon's Defense Intelligence Agency (DIA) zu lesen, der Angriff der Türkei und der Rückzug der US-Truppen habe „dem IS die Reorganisierung ermöglicht und seine Fähigkeit, Angriffe im Ausland zu auszuführen, verbessert“. Die Operationen der USA und der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen den IS seien zurückgegangen und der IS werde wahrscheinlich „die Verringerung des Drucks der Terrorismusbekämpfung nutzen, um seine Operationen in Syrien wieder aufzunehmen und seine Fähigkeit zur Durchführung transnationaler Angriffe zu erweitern“.

Der IS bestehe dem Bericht zufolge auch nach dem Tod Baghdadis langfristig weiter. Außerdem seien IS-Zellen mobilisiert worden, um gegen die QSD vorzugehen. Dies belegen im übrigen auch Aussagen von gefangenen IS-Dschihadisten. Diese berichten von einer Absprache mit der Türkei, eine zweite Front gegen die QSD zu eröffnen.