Neue Gruppe übernimmt Hungerstreik in Camp Lavrio
Der Hungerstreik im griechischen Flüchtlingslager Lavrio zur Unterstützung der politischen Gefangenen in der Türkei ist an die achte Aktivistengruppe übergeben worden.
Der Hungerstreik im griechischen Flüchtlingslager Lavrio zur Unterstützung der politischen Gefangenen in der Türkei ist an die achte Aktivistengruppe übergeben worden.
Der Solidaritätshungerstreik im selbstverwalteten Flüchtlingslager Lavrio in Griechenland zur Unterstützung politischer Gefangener in der Türkei ist am Montag von einer neuen Gruppe übernommen worden. Die Aktion in dem Camp in der Region Attika findet damit den 36. Tag in Folge statt. Bisher haben sich sieben jeweils aus acht Personen bestehende Gruppen in Fünftagesschichten an dem Hungerstreik beteiligt. Nun ist die achte Gruppe am Zug.
Der von PKK- und PAJK-Gefangenen am 27. November initiierte Hungerstreik richtet sich gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali und die völlige Entrechtung in türkischen Haftanstalten. Um den Widerstand auch außerhalb der Haftanstalten zu unterstützen, finden rund um den Globus Solidaritätsaktionen statt. „Wir sind überzeugt davon, dass dieser Kampf erfolgreich sein wird. Es ist unser kollektiver Glaube an den Widerstand der Gefangenen, der unsere Aktion hier in Lavrio anführt“, erklärte Fırat Serhat, einer der Beteiligten. „Wir werden solange weitermachen, bis unsere Forderungen erfüllt werden.“
Der Hungerstreik in Lavrio wurde von der achten Gruppe im Rahmen einer Zeremonie übernommen
Zur achten Gruppe des Hungerstreiks in Lavrio gehören Mitglieder der Revolutionären Jugendbewegung (TCŞ), der kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) und der Kulturvereinigung Navenda Çanda Kurdistan (NÇM). Wie üblich bei der kurdischen Gesellschaft, wurde die Übergabe im Rahmen einer Zeremonie gestaltet. Danach gab es ausgiebige Govend-Tänze. In Camp Lavrio findet zusätzlich zum Hungerstreik seit Dezember zweimal pro Woche auch eine Topfschlagaktion gegen die unhaltbaren Zustände in den Haftanstalten des türkischen Regimes statt.