HPG: Legitime Reaktion auf andauernde Angriffe

Die Türkei setzt ihre Angriffe gegen Guerillagebiete in Südkurdistan fort. Die HPG reagierten auf den Beschuss zuletzt mit der Zerstörung eines Panzerwagens mit aufmontiertem Störsender.

Jammer-Wagen mittels Drohne zerstört

Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) setzt die Türkei ihre Militärgewalt gegen die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan unvermindert fort. Wie aus einer vom Medien- und Kommunikationszentrum der Guerillaorganisation am Freitag veröffentlichten Bilanz zum Kriegsgeschehen hervorgeht, wurden weite Teile der Region seit Dienstag bis einschließlich heute etliche Male von türkischer Luftwaffe sowie Artillerie bombardiert.

Demnach verzeichneten die HPG im genannten Zeitraum über 620 Einschläge von Geschossen, Granaten und Raketen. Getroffen wurden den Angaben zufolge Ziele in Gare, Zap und Metîna. Am heftigsten wurde allerdings die Westfront der Zap-Region beschossen. Dort gingen dem Bericht nach mehr als 400 Projektile verschiedenen Kalibers nieder.

Am Mittwoch und Freitag registrierten die HPG auch je einmal einen Luftschlag auf das Widerstandsgebiet Girê Bahar an der Westfront der Zap-Region. Dort sowie am nahegelegenen Massiv Girê Cûdî wurden in den vergangenen Tagen zudem intensive Hubschrauberaktivitäten beobachtet.

Guerillaaktionen

Die Guerilla ließ den Beschuss ihrer Gebiete nicht unbeantwortet. Vor dem Girê Bahar wurde gestern ein gepanzertes Fahrzeug des Typs BMC Kirpi (türkisch für „Igel“) mit aufmontiertem Störsender, einem sogenannten Jammer, aus der Luft beschossen und vernichtet. Nach Angaben der HPG wurde die Aktion von der Luftverteidigungseinheit „Şehîd Axîn Mûş“ durchgeführt. Zum Einsatz kam demnach eine mit Sprengstoff bestückte Kamikazedrohne.