Zwei Verletzte bei Drohnenangriff in Tabqa
Eine mutmaßlich türkische Drohne hat in Tabqa ein Auto bombardiert. Zwei Menschen wurden verletzt.
Eine mutmaßlich türkische Drohne hat in Tabqa ein Auto bombardiert. Zwei Menschen wurden verletzt.
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien sind zwei Menschen durch einen der Türkei zugeschriebenen Drohnenangriff verletzt worden. Wie die Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) mit Verweis auf Sicherheitskreise berichtete, ereignete sich die Attacke in der Nacht zum Sonntag nördlich von Tabqa (ath-Thaura). Getroffen wurde demnach ein Auto, das sich auf einer Verkehrsstraße unweit des Bezirks Mehmûdlî (al-Mahmudli) bewegte. Bei den Opfern soll es sich um Zivilpersonen handeln. Beide seien in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es.
Türkische Drohnenangriffe gehören seit Jahren zur Routine in den Gebieten der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES). Die Türkei führt einen von der internationalen Öffentlichkeit weitgehend unbeachteten Drohnenkrieg gegen die Region und begründet dies damit, „Terrorismus“ bekämpfen zu wollen. Damit verstößt das von Recep Tayyip Erdogan regierte Land gegen das Völkerrecht, doch Folgen haben diese Drohnenangriffe für Ankara nicht. Doppelte Standards im Umgang mit der kurdischen Bevölkerung gehören zum Muster der internationalen Politik.
Unbeachteter Drohnenkrieg
Anfang Dezember hatten türkische Drohnen in Ain Issa 20 Zivilist:innen getötet, weitere drei Menschen starben am Samstag vor einer Woche in der Nähe von Til Berak – ebenfalls durch einen Drohnenschlag gegen ihr Auto. Wenige Tage zuvor waren am 19. Dezember die Journalist:innen Nazım Daştan und Cihan Bilgin bei einem gezielten Drohnenangriff des türkischen Staates in Nordostsyrien ermordet worden. Der internationale Aufschrei blieb aus.