Zwei QSD-Mitglieder bei türkischem Drohnenangriff verletzt
Nach Angaben der QSD sind bei dem Drohnenangriff am Dienstag auf ein Wohnhaus im Norden von Hesekê zwei Kämpfer:innen verletzt worden.
Nach Angaben der QSD sind bei dem Drohnenangriff am Dienstag auf ein Wohnhaus im Norden von Hesekê zwei Kämpfer:innen verletzt worden.
Bei dem türkischen Drohnenangriff am Dienstag auf das Dorf Tall at Tawil bei Hesekê in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien sind zwei Mitglieder der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) verletzt worden. Das teilt die Pressestelle der QSD mit. Demnach richtete sich der Luftangriff gegen ein Wohnhaus in dem etwa zwei Kilometer nördlich von Hesekê liegenden Dorf. Die beiden QSD-Mitglieder befanden sich im Diensturlaub.
Über 150 Tote durch türkische Angriffe
Nach Angaben der QSD hat die Türkei im vergangenen Jahr 17.596 Angriffe auf die nordostsyrische Autonomieregion durchgeführt. In 120 Fällen wurden Drohnen eingesetzt, in 43 Fällen Kampfjets, bei den weiteren schwere Artillerie, Mörser und Panzer. 2022 wurden 263 Zivilpersonen bei den Angriffen verletzt, darunter 59 Kinder und 44 Frauen. 59 Zivilpersonen, darunter zwölf Kinder und fünf Frauen, wurden bei den türkischen Angriffen getötet. 178 Kämpfer:innen der QSD sind 2022 gefallen, darunter 95 bei der Abwehr der türkischen Angriffe, 69 beim Kampf gegen den „Islamischen Staat“ (IS) und 14 durch Verkehrsunfälle und Krankheiten.
Türkei und IS koordinieren ihre Angriffe in Nordostsyrien
Die QSD und die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES) warnen seit langer Zeit davor, dass der IS von den türkischen Angriffen profitiert. In Nordostsyrien sind ungefähr 12.000 IS-Mitglieder in Gefängnissen interniert. In Camp Hol sind neben syrischen und irakischen Staatsangehörigen 7.800 IS-Frauen und Kinder aus 54 anderen Ländern untergebracht. Die Türkei und der IS koordinieren ihre Angriffe untereinander, offensichtliches Ziel ist die Befreiung der internierten Islamist:innen.