Zivilist bei Artillerieangriff auf Ain Issa verletzt
Im nordsyrischen Ain Issa ist ein 30-Jähriger bei einem Angriff der türkischen Besatzungstruppen verletzt worden. Das Dorf Seyda liegt weiterhin unter Artilleriefeuer.
Im nordsyrischen Ain Issa ist ein 30-Jähriger bei einem Angriff der türkischen Besatzungstruppen verletzt worden. Das Dorf Seyda liegt weiterhin unter Artilleriefeuer.
Bei einem Artillerieangriff auf die Stadt Ain Issa in Nordsyrien ist ein 30 Jahre alter Zivilist am Donnerstag schwer verletzt worden. Der Mann, der als Ahmet Ali Cuma identifiziert wurde, ist in ein Krankenhaus in der nahgelegenen Stadt Raqqa gebracht worden.
Die Artillerie der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen schlug am Nachmittag in unmittelbarer Nähe der Getreidesilos in Qizelî ein. Der Beschuss auf das Dorf Seyda, das die Grenze zwischen der Besatzungszone Girê Spî und Ain Issa markiert, sowie auf das Zentrum der Stadt und den internationalen Verkehrsweg M4 hält unterdessen weiter an. Die strategische Schnellstraße durchzieht den Norden Syriens wie eine Lebensader. Sie ist insbesondere für die Versorgung der Zivilbevölkerung von größter Bedeutung.
Artillerieangriffe auf Ain Issa | Video: ANHA
Seit Tagen ist eine Intensivierung der Angriffe auf Ain Issa zu verzeichnen. In der Nacht zum Mittwoch hatten die türkische Armee und ihre SNA-Milizen versucht, durch Seyda in die Stadt einzudringen. Gestern Abend erwiderten die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) eine Attacke auf die östlich von Ain Issa gelegene Ortschaft Fatsa. Es kam zu Gefechten, bei denen ein türkischer Stützpunkt niedergebrannt wurde. Auch am Donnerstagmorgen dauerten die Kämpfe noch an. Begleitet wurden die Angriffe von türkischen Kampf- und Aufklärungsflugzeugen, die über Ain Issa kreuzen.
Ain Issa ist Tor nach Deir ez-Zor
Ain Issa an der M4 nimmt auch wegen ihrer relativen Nähe zur Stadt Raqqa und somit zum Tor nach Deir ez-Zor eine Schlüsselposition in den Besatzungsplänen der Türkei ein. Regelmäßig kommt es zu Artillerieschlägen und Angriffen mit schweren Waffen auf bewohnte Gebiete und Siedlungen. Vergangenen Freitag ist dreizehnjähriger Flüchtlingsjunge an den Folgen eines Artillerieangriffs auf das Camp in Ain Issa gestorben.