Zirgan: Jedes dritte Haus zerstört

Salih Simo, Ko-Vorsitzender des Gemeinderats von Zirgan in Rojava, berichtet, dass aufgrund der türkischen Angriffe mittlerweile ein Drittel der Häuser in der Stadt zerstört sind.

Seit der türkischen Invasion in Serêkaniyê und Girê Spî im Jahr 2019 befinden sich die Kreisstadt Zirgan (Abu Rasen) sowie die umliegenden Dörfer an der Front. Die Region wurde immer wieder zum Ziel von Angriffen. Seit dem Beginn der Intensivierung der türkischen Angriffe auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) kommt der Bezirk nicht zu Ruhe. Die Brotfabrik von Rabiat, das Rathaus der Stadt, das Präsidium der Sicherheitskräfte, die Gesundheitszentren und das Telefonnetz wurden angegriffen.

Der Ko-Vorsitzende des Rats von Zirgan, Salih Simo, erklärt gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA: „Der türkische Staat hat seine Angriffe auf den Bezirk in den letzten Tagen intensiviert. Infrastruktur und Dienstleistungszentren wie Schulen, das Bezirksratsgebäude und der Stützpunkt der inneren Sicherheitskräfte wurden angegriffen. Der türkische Staat verfolgt, so wie in Serêkaniyê, Girê Spî, Efrin und anderen Orten, eine Politik der Entvölkerung in Zirgan.“ Simo berichtet, dass die Brotfabrik in Rabiat zwanzig Dörfer versorgte, die Produktion jedoch aufgrund der Angriffe vollständig einstellen musste.

Über 400 Wohnhäuser zerstört


„Ein Drittel der Stadt Zirgan wurde durch Granatenbeschuss zerstört, und mehr als 400 Häuser, vor allem im westlichen Viertel, liegen in Trümmern“, erklärt Simo. „Mit dem Einbruch des Winters arbeiten alle Einrichtungen des Bezirks entsprechend der Notsituation, um den Bewohner:innen zu helfen. Die Menschen sind sehr entschlossen, Widerstand zu leisten. Einige von ihnen verlassen ihre Häuser während des Beschusses, kehren aber wieder zurück, wenn der Beschuss aufhört.“ Trotz der Angriffe zeige die Bevölkerung eine entschlossene und klare Haltung zum Widerstand.