Angriffe auf Dörfer und Infrastruktur in Rojava

Die türkischen Angriffe auf die Autonomieregion Nordostsyrien gehen weiter. Mehrere Dörfer wurden mit Artillerie beschossen. Allein in Zirgan und Umgebung wurden 101 Einschläge in sechs Tagen registriert.

Die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien steht seit dem 19. November unter Dauerbeschuss. Am Mittwochabend attackierte die türkische Armee die Dörfer Zormixar und Til Sheir bei Kobanê sowie das Dorf Til Qertel bei Girê Spî mit Haubitzen. Das Dorf al-Kuzliye (ku. Gozeliyê) bei Til Temir wurde mit Mörsergranaten angegriffen. Bisher liegen noch keine Informationen über die Folgen der Angriffe in der Nacht vor. Zwei Dörfer bei Efrîn-Şêrawa befinden sich seit Donnerstagmorgen unter Beschuss. Bei den Ortschaften handelt es sich um Meyasê und Zirneîtê.

Über 100 Artillerieeinschläge in Zirgan

In Zirgan (Abu-Rasen) und Umgebung schlugen in den vergangenen sechs Tagen mindestens 101 Artilleriegranaten ein. 14 der Sprengkörper zielten auf das Stadtzentrum und 87 auf Dörfer in der Umgebung. Betroffen von den Angriffen waren zivile Häuser, Rathäuser und die Sicherheitskräfte. Außerdem wurde eine Jugendeinrichtung im Norden des Gebiets attackiert. Die Dörfer Umm Hermala, Dada Abdal, Bobî und Esediye wurden ebenfalls beschossen.

Darüber hinaus wurden die Dörfer Rabiat und Til al-Ward, die Tankstelle in al-Sharq und eine Brotfabrik im Dorf Rabiat angegriffen. Die Brotfabrik stellte die Brotversorgung von zwanzig Dörfern sicher. Auch die Dörfer Şor Rojava und al-Debs wurden attackiert. Dabei kam es zu großen Sachschäden an Wohnhäusern und dem Besitz der Bevölkerung.