Zehntausende Menschen für Efrîn auf den Straßen

Zum Jahrestag der türkischen Invasion in Efrîn vor vier Jahren sind Zehntausende Menschen im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien auf die Straßen gegangen und haben den Abzug der Besatzer gefordert.

Im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien haben Zehntausende Menschen ein Ende der türkischen Besatzung von Efrîn gefordert. Vor vier Jahren ist die türkische Armee mit islamistischen Söldnermilizen in Efrîn eingefallen. Die türkische Luftwaffe setzte gleich zu Beginn 72 Kampfjets ein. Die Bevölkerung leistete 58 Tage Widerstand, mindestens 1500 Menschen kamen in dieser Zeit ums Leben.

Die größte Demonstration fand im Kanton Şehba statt, in dem Hunderttausende Menschen aus Efrîn im Frühjahr 2018 Zuflucht gesucht haben und seitdem unter prekären Bedingungen in selbst errichteten Camps leben. Die Menschen versammelten sich auf der Verbindungsstraße M5 zwischen Efrîn und Aleppo und liefen bis zum Veger-Camp in dem nur teilweise besetzten Bezirk Şêrawa.

Unterdessen führten die türkischen Besatzungstruppen weitere Angriffe auf die Region durch. Im Dorf Aqîbê in Şêrawa und in der Umgebung von Til Rifat schlugen Granaten ein.

Auch in zahlreichen anderen Städten gingen Menschen für Efrîn auf die Straße, so etwa in Kobanê, Minbic, Tabqa, Hesekê und Til Barak. Auf den Demonstrationen wurde die Weltgemeinschaft aufgefordert, sich zu den vom türkischen Staat begangenen Verbrechen in Efrîn zu äußern.