YPJ: Der Angriff auf Çiçek Kobanê ist ein Angriff auf alle Frauen

Die Frauenverteidigungseinheiten YPJ erklären, dass der türkische Staat und seine Milizen durch den Angriff auf die in Gefangenschaft geratene Çiçek Kobanê alle Frauen angegriffen haben. Sie rufen zum Aufstand auf.

Die YPJ-Kämpferin Çiçek Kobanê ist protürkischen Milizen im Dorf Mişrefa bei Ain Issa verletzt in die Hände gefallen. Die Dschihadisten haben mehrere Videos ihrer Gefangennahme in den sozialen Medien veröffentlicht. Die Frauenverteidigungseinheiten YPJ haben dazu eine Erklärung abgegeben.

„Das türkische Militär hat am 21. Oktober um 21.00 Uhr das Dorf Mişrefa angegriffen. Unsere Kräfte erwiderten den Angriff. Bei einem Gefecht mit Dschihadisten wurde unsere Genossin Çiçek Kobanê am Bein verletzt. Dadurch geriet sie verletzt in Gefangenschaft der Dschihadisten.

Sie hat ihr Land und Volk verteidigt

Çiçek stammt aus Kobanê und hat sich unserem Kampf angeschlossen, um ihr Land und ihr Volk gegen den Islamischen Staat (IS) zu verteidigen. Mit der gleichen Entschlossenheit nahm sie auch an der Front in Ain Issa am Widerstand gegen die türkische Invasion teil. Trotz des Waffenstillstands gehen dort die Angriffe des türkischen Staates und seiner Milizen auch jetzt weiter. Çiçek hat gegenüber der Brutalität des türkischen Staates Entschlossenheit bewiesen und gesagt: ‚Ich werde es nicht zulassen, dass die Banden unsere Dörfer und unsere Städte besetzen und unsere Würde mit Füßen treten.‘

Çiçek Kobanê schwebt in Lebensgefahr

Der türkische Staat und seine Milizen führen mit der Mentalität des IS einen Angriff auf die Existenz der Frauen durch. Dieser grausame Angriff auf unsere Freundin richtet sich gegen alle Frauen in Nord- und Ostsyrien und weltweit. Das türkische Militär will mit solchen Bildern seine Niederlage verschleiern.

Wir appellieren an die ganze Welt: Das Leben unserer jungen Freundin ist in Gefahr. Die von den Milizen veröffentlichten Bilder spiegeln diese Realität deutlich wider. Diese Verbrechen sind die Konsequenz aus dem Abkommen zwischen Russland, den USA und der Türkei und ihrer Politik.

Dringender Aufruf

Auf dieser Grundlage fordern wir die internationale Gemeinschaft dringend zur Intervention auf. Wir rufen die Frauen der Welt und die Menschenrechtsorganisationen auf, ihre Stimme gegen die Grausamkeit des türkischen Staates zu erheben. Sie dürfen gegenüber dieser unmenschlichen Praxis nicht schweigen. Schweigen bedeutet nichts anderes als Komplizenschaft. Alle Frauen müssen sich gegen die gegen sie gerichteten Angriffe erheben.”