YPG verhindern Anschläge am Opferfest

Die Volksverteidigungseinheiten haben eine IS-Zelle ausgehoben, die in Hesekê und Deir ez-Zor Anschläge am Opferfest plante. Seit der Ankündigung des türkischen Präsidenten, Rojava zu besetzen, steigern sich die Aktivitäten der Dschihadistenmiliz.

Bei einem Sondereinsatz der Volksverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Gel, YPG) ist eine Schläferzelle der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) ausgehoben worden, die am Opferfest Anschläge in Hesekê und Deir ez-Zor plante. Das teilte das Pressezentrum der YPG am Montag in einer schriftlichen Stellungnahme auf seiner Internetseite mit.

Die Operation wurde demnach am Samstag von YPG-Spezialeinheiten durchgeführt. Bei dem Einsatz konnten zudem große Mengen an Sprengstoff sichergestellt werden.

Seit Beginn der türkischen Drohungen einer Besetzung der selbstverwalteten Gebiete Nord- und Ostsyriens haben die Anschläge und Anschlagsversuche in der Region deutlich zugenommen. Verantwortlich hierfür zeichnen sich vor allem geheim agierende Zellen des sogenannten IS, die in einer möglichen Destabilisierung der Region die Chance für eine Neuorganisierung wittern. Vor einer Woche konnten die Kräfte der Inneren Sicherheits in Serêkaniyê einen schweren Anschlag verhindern. Ein mit Sprengstoff beladener Kleintransporter war rechtzeitig gestoppt und außer Gefecht gesetzt worden.

Vergangenen Mittwoch ist in Qamişlo im Rahmen einer der Operationen eine IS-Frau gefasst worden, die am ersten Tag des Opferfestes einen Selbstmordanschlag verüben wollte. Die Dschihadistin gehört einer IS-Zelle an, die unter anderem für den Anschlag auf die Marienkirche am 11. Juli und den Angriff auf das Zentrum der Kräfte der inneren Sicherheit in Qamişlo am 17. Juni verantwortlich ist. Der Ehemann der 20-jährigen IS-Frau, ein Dschihadist aus Tschetschenien, wurde 2017 in Raqqa von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) getötet.