YPG erinnern an Kommandanten Karker Êrîş
Der heutige 18. März markiert den vierten Jahrestag der völkerrechtswidrigen Besatzung von Efrîn. Gleichzeitig ist es auch der Todestag des YPG-Kommandanten Karker Êrîş.
Der heutige 18. März markiert den vierten Jahrestag der völkerrechtswidrigen Besatzung von Efrîn. Gleichzeitig ist es auch der Todestag des YPG-Kommandanten Karker Êrîş.
Der heutige 18. März markiert den vierten Jahrestag der völkerrechtswidrigen Besatzung von Efrîn. Vorausgegangen war der Okkupation des bis dahin nach dem Prinzip der demokratischen Autonomie selbstverwalteten Kantons im Nordwesten von Syrien ein Angriffskrieg, den die Türkei als Mitgliedsstaat der Nato gemeinsam mit dschhadistischen Söldnergruppierungen am 20. Januar 2018 unter dem zynischen Namen „Operation Olivenzweig“ einleitete. Efrîn war bis dato von den Kriegshandlungen in Syrien verschont geblieben und galt trotz Embargo und Isolation als sicherer Hafen – bis die Angriffe der türkischen Armee und ihrer islamistischen Proxy-Truppen begannen. Hunderte Menschen verloren bei diesen Angriffen ihr Leben, Tausende wurden verletzt und Hunderttausende in die Flucht getrieben. Die Bevölkerung Efrîns und ihre Verteidigungskräfte der YPG und YPJ haben 58 Tage lang unter anhaltender Bombardierung Widerstand geleistet. Am 18. März 2018 wurde jedoch die Entscheidung des Rückzugs getroffen, um einen Massenmord und die komplette Zerstörung der Region zu verhindern.
Eine der Führungspersönlichkeiten, die den Widerstand gegen die zweitgrößte Nato-Armee damals leiteten, war Karker Êrîş. Der YPG-Kommandant hieß bürgerlich Dündar Bozan, kam aus den Reihen der kurdischen Befreiungsbewegung und hatte sich der Revolution von Rojava während der Mobilisierungsphase angeschlossen. In Efrîn leistete er von Beginn an Widerstand gegen den Angriffskrieg und führte den Kampf um den Kanton an. Am Tag des Rückzugs verlor Karker Êrîş im Kampf um Efrîn sein Leben. Anlässlich seines Todestages hat die Generalkommandantur der YPG eine Botschaft veröffentlicht:
„Das kurdische Volk, dessen Existenz seit Jahrhunderten geleugnet wird; das Massaker, Verfolgung, eine kulturelle Assimilation und Vertreibungswellen erleiden muss, kämpft auch im 21. Jahrhundert für den Bestand seiner materiellen und geistigen Existenz gegen Angriffe und Unrecht. Es sind die Mutigen Kurdistans, die diesen unvergleichbaren Widerstand anführen, damit die kurdische Nation ihren rechtmäßigen Platz an der Seite der Völker dieser Welt einnehmen kann. Sie leisten diesen Kampf unter Inkaufnahme großer Opfer, treu nach der Maxime: Ohne Opfer keine Freiheit. Es sind Menschen wie Xebat Dêrik, Rûbar Qamişlo, Hîwa Sine und Nîmet Amed sowie unzählige weitere Kommandierende und Kämpfende. Auch Karker Êrîş war einer von jenen, die in diesem Befreiungskampf ihr Leben ließen.
Revolutionen werden von Menschen gemacht, die einen großen Charakter haben. Unser Freund und Weggefährte Karker gehörte zu den Persönlichkeiten, der sein gesamtes Wirken im Kampf der Verwirklichung unserer revolutionären Ideale widmete. Er war Kommandant und Militanter, Arbeiter und Protagonist. Karker Êrîş zählte zu den führenden Kadern, die einen dynamischen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Revolution hatten. Er gab sich große Mühe, eine vereinte Revolution der Völker und ihren gemeinsamen Kampf zu stärken, um den Widerstand überall in Kurdistan und darüber hinaus gedeihen zu lassen.
Es sind tausende Kämpferinnen und Kämpfer, die Hevalê Karker ausbildete. Wie jede militante Persönlichkeit, die sich den Apoismus zur Grundlage ihres Wirkens macht, erfüllte er seine revolutionären Pflichten stets mit Entschlossenheit, Selbstbewusstsein, Klarheit und Leidenschaft. Şehîd Karker war ein wegweisender und erfolgreicher Kommandant, zeichnete sich besonders durch seine Kreativität aus. Er war ein Vorbild; seine militante Haltung war beispielgebend für die Kräfte unter seinem Kommando. Trotz aller Widrigkeiten und Schwierigkeiten war er stets bereit für den Widerstand und übernahm mit der Eskalation der Besatzungsangriffe die komplexesten aller Aufgaben. Hevalê Karker stand bis zum letzten Moment an der Spitze des historischen Widerstands in Efrîn und zögerte keine Sekunde lang, seine Rolle und Mission zu erfüllen. Als jene, die seinem Weg folgen, werden auch wir in jedem Atemzug des Kampfes und des Lebens unsere Pflichten ausführen. Das ist die Aufgabe, die uns der revolutionäre Volkskrieg zuweist.
Anlässlich dieses 18. März bekräftigen wir nochmals, dass die Verbundenheit zu unseren Gefallenen eine Methode unseres Kampfes ist. In der Person unseres Kommandanten Karker Êrîş gedenken wir achtungsvoll aller Gefallenen der Revolution. Die Geschichte wird bezeugen, dass wir die Besatzung letztlich besiegen und die Hoffnungen unseres Volkes auf Freiheit erfüllen werden. Wir versprechen, dass wir der Gefallenen würdig sein und den Sieg erringen werden.“