Wohnhäuser bei Ain Issa bombardiert

Im Westen von Ain Issa sind Wohnhäuser bei einem Artillerieangriff der türkischen Besatzungstruppen zerstört worden.

Bei einem Artillerieangriff der türkischen Besatzungstruppen sind am Mittwoch Häuser im westlich von Ain Issa an der umkämpften Verbindungsstraße M4 gelegenen Dorf Hoşan zerstört worden. Das berichtet die in Nordsyrien ansässige Nachrichtenagentur ANHA.

Der türkische Staat will seine Besatzungszone bis zur Schnellstraße M4 ausdehnen und greift Ain Issa seit Monaten an. Im März war es zu den bisher schwersten Gefechten in der Region gekommen. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) konnten den Besatzungsversuch vereiteln. Die Türkei scheint immer weiter auszutesten, wie weit sie mit ihren Angriffen gehen kann. Dabei sind die Söldner der sogenannten „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) billige Fußtruppen, deren Tod keinen Prestigeverlust für die türkische Armee und Regierung darstellt.

Angriffe auf zivile Wohnhäuser sind eindeutige Kriegsverbrechen. Die Angriffe auf die Region Ain Issa stellen zudem einen Bruch des zwischen der Türkei und Russland ausgehandelten Waffenstillstandsabkommens dar. Russland billigt jedoch offensichtlich die Angriffe und hat bisher keinerlei Anstalten unternommen, die QSD bei der Verteidigung der Region zu unterstützen oder zumindest diplomatisch für die Wiederherstellung eines relativen Friedens einzutreten. Dahinter steht das gemeinsame Interesse des von Russland gestützten syrischen Regimes und der Türkei, die Selbstverwaltung von Nordostsyrien zu schwächen.