Wiederaufbau nach Anschlag in Minbic

Nach dem Selbstmordanschlag im Stadtzentrum von Minbic beginnen die Ladenbetreiber in der Sundus-Straße ihre Geschäfte zu reparieren. Sie erklären: „Die Terrorangriffe können uns nicht daran hindern, unser Leben weiterzuleben.“

Am 16. Januar sind bei einem islamistischen Selbstmordanschlag in der nordsyrischen Stadt Minbic (Manbidsch) 15 Menschen ums Leben gekommen. Der Angriff ereignete sich vor einem Lokal in der belebten Sundus-Straße und richtete sich gegen eine Patrouille der internationalen Anti-IS-Koalition. Bei dem Anschlag starben zwei US-amerikanische Soldaten, ein Sicherheitsmitarbeiter, ein Übersetzer, zwei Kämpfer des Militärrats von Minbic und neun Zivilisten.

In den nahegelegenen Geschäften entstand schwerer Sachschaden, die Aufräumarbeiten laufen seit Tagen auf Hochtouren. Viele Menschen in Minbic zeigen ihren starken Willen gegenüber den Angriffen und setzen ihr normales Leben fort. Die Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews) sprach mit Ladenbesitzern, die gerade dabei sind, ihre Geschäfte zu reparieren und wieder zu eröffnen. Salih Reşwanî ist der Besitzer des Lokals Qasr al-Umara, vor dem sich die Selbstmordattentäter in die Luft sprengte. Er erklärt, seinen Laden wieder in seinen alten Zustand zu versetzen. „Wir werden wieder anfangen zu arbeiten und unser normales Leben fortsetzen. Diese Terrorangriffe werden uns nicht daran hindern“.

Reşwanî fragt: „Mit welchem Recht bringen sie Frauen, Kinder und Zivilisten um? Sie glauben, sie könnten durch ihre Massaker den Willen der Völker der Region brechen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Unsere Entschlossenheit, den Terror ein für alle Mal zu besiegen, wächst dadurch nur.“