Weitere Zeltstadt für Vertriebene aus Serêkaniyê

Wegen der anhaltend hohen Bedürftigenzahlen hat die Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens bei Hesekê eine weitere Zeltstadt für Vertriebene aus Serêkaniyê errichtet. Über 2.600 Familien sollen dort in den kommenden Tagen eine Unterkunft finden.

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat angesichts der hohen Bedürftigenzahlen eine weitere Zeltstadt bei Hesekê aufgebaut. Das „Camp Serêkaniyê“ für Vertriebene aus der gleichnamigen Stadt, die heute in der illegalen Besatzungszone der Türkei und ihrer dschihadistischen Verbündeten liegt, befindet sich im Osten von Hesekê und soll in den kommenden Tagen Platz für mehr als zweieinhalbtausend bedürftige Familien schaffen.

Hunderttausende Menschen haben Serêkaniyê und Girê Spî (Tall Abyad) aufgrund der türkisch-dschihadistischen Besatzung im vergangenen Herbst verlassen müssen. Viele Menschen kamen im Großraum Hesekê in Innenhöfen, verlassenen Moscheen und Kirchen sowie öffentlichen Gebäuden, vor allem in Schulen unter. Das schränkte den Bildungsbetrieb erheblich ein. Als Notlösung hat die Autonomieverwaltung mehrere Auffanglager eingerichtet. Camp Serêkaniyê ist das dritte dieser Größenordnung. Ähnlich große Zeltstädte stehen bereits nahe Hesekê (Camp Waşokanî) und im Umland von Raqqa (Camp Tell Samin).

Auf dem Gelände des Lagers, das nach internationalen Standards außerhalb von Hesekê errichtet wurde, stehen insgesamt 2.660 Zelte. Zur Bodenstabilisierung des wüstenähnlichen Gebiets wurde mit Kalk und Zement gearbeitet. Auch wurde eine komplette Strom- und Wasserversorgung aufgebaut. Den Hauptteil der Kosten des Camps trug die Selbstverwaltung.

Salih al-Hamed

Salih al-Hamed von der Lagerverwaltung fordert internationale Hilfsorganisationen auf, Unterstützung für die Vertriebenen aus der Besatzungszone in Nordsyrien zu leisten.