Weitere Verletzte nach neuem Angriff auf Ain Issa

Bei einem weiteren Angriff auf Ain Issa sind erneut Zivilisten verletzt worden. Bombardiert wurde ein Vertriebenenlager am Rande der Stadt, auf dem Gelände ist ein Brand ausgebrochen.

Bei neuerlichen Bombardements der türkischen Armee und verbündeten Dschihadistenmilizen auf die Kleinstadt Ain Issa in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) sind zwei Zivilisten verletzt worden. Der Angriff zielte auf ein Vertriebenenlager am Rande der Stadt, bei den Verletzten handelt es sich um Bewohner im Alter von 30 und 35 Jahren. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht, Angaben zu ihrem Zustand lagen zunächst nicht vor. Im Camp brach infolge des Beschusses ein Brand aus, die Löschversuche dauern zur Stunde weiter an.

Erst wenige Stunden zuvor hatten türkisch-dschihadistische Besatzungstruppen am Mittwoch in Ain Issa das Dorf al-Jadida (Cedîdê) sowie Punkte auf der Verkehrsstraße M4 unter Artilleriefeuer genommen. Dabei waren drei Brüder zwischen 17 und 26 Jahren verletzt worden. Die Männer werden in einer Klinik in Raqqa behandelt, ihr Zustand sei stabil.


Ain Issa gehört schon länger zu den bevorzugten Angriffszielen der Türkei und ihrer islamistischen Proxy-Truppen. Bereits seit 2019 befindet sich die Stadt mit ihrer Bevölkerung im Rahmen eines Zermürbungskrieges im Fadenkreuz der Aggressoren, Phasen mit hoher Intensität wechseln sich mit Phasen niedriger Intensität ab.

Die Bombardierungen richten sich vornehmlich gegen zivile Siedlungen, Dutzende Dörfer in der Region sind durch das kriegerische Vorgehen bereits zerstört und entvölkert worden. Eine türkische Luftoffensive im vergangenen November legte weite Teile der Infrastruktur in Schutt und Asche. Auch Positionen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) werden immer wieder unter Beschuss gesetzt. Die internationale Gemeinschaft ignoriert die Verbrechen der Türkei in ihrem Nachbarland.