Vom Kindergefängnis und IS-Stützpunkt zu einer Schule

Kinder aus Efrîn gehen in eine Schule in Şehba, die früher vom syrischen Regime als Kindergefängnis und später vom „Islamischen Staat“ (IS) als Stützpunkt genutzt wurde.

723 Kinder aus Efrîn, die aufgrund der türkisch-dschihadistischen Besatzung ihre Heimatorte verlassen mussten, lernen in der Ehdas-Schule in Şehba ihre Muttersprache. Das verfallene Gebäude wurde früher vom syrischen Regime als Kindergefängnis genutzt. 2014 und 2015 hatte der IS hier einen Stützpunkt. Bis zur Befreiung von der IS-Herrschaft durch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) war das Gelände Austragungsort zahlreicher Gefechte. Von dem Gebäude ist daher nur eine Ruine ohne Fenster und Türen übrig.

Die Schule wurde am 6. Juni eröffnet. Die Schülerinnen und Schüler laufen täglich einen halben Kilometer, um unterrichtet zu werden. Der Unterricht findet von der ersten bis zur zwölften Klasse statt und beginnt für die Grundschüler morgens um 7.30 Uhr. Aufgrund der drückenden Hitze in der Ruine ist um elf Uhr Schluss.

Für die Mittelschüler*innen ist der Unterricht nachmittags zwischen 15 und 17.00 Uhr. Anhand von Schulbüchern, die im Auftrag der Autonomieverwaltung erstellt wurden, können die Kinder neben der kurdischen Sprache Arabisch, Französisch und Englisch lernen.