Vier türkische Soldaten in Idlib getötet

Der Konflikt in der umkämpften Region Idlib in Nordsyrien eskaliert weiter. Vier Soldaten der türkischen Armee sind in der vergangenen Nacht durch syrische Geschosse in Saraqib getötet worden.

Die Offensive der syrischen Armee auf Idlib dauert an. Vergangene Nacht schlugen erneut Granaten in der Region ein. Nach Angaben des türkischen Verteidigungsministeriums haben direkte Auseinandersetzungen zwischen den Streitkräften der Türkei und Syriens stattgefunden. Die syrische Armee soll weiter nach Norden vorgerückt sein und inzwischen drei Kilometer vor der Stadt Saraqib stehen. Der türkische Staat hat in der strategisch wichtigen Stadt einen neuen „Beobachtungsposten“ eingerichtet, nachts schlugen dort Artilleriegeschosse und Raketen ein. Dabei sind vier Soldaten der türkischen Armee ums Leben gekommen, neun Soldaten wurden verletzt, einer davon schwer. Das türkische Verteidigungsministerium moniert, dass der Beschuss erfolgt sei, obwohl zuvor die Koordinaten bekannt gegeben worden seien. Die Armee habe entsprechend reagiert und Gegenschläge durchgeführt.

Saraqib liegt knapp 20 Kilometer vor Idlib und verbindet die Verkehrswege M4 und M5 miteinander. Idlib und die Region nördlich von Aleppo bilden die letzte sogenannte „Rebellenhochburg” in Syrien. Vor einigen Tagen hatte die syrische Armee die strategisch wichtige Stadt Maaret al-Numan zurückerobert, die seit 2012 von „Aufständischen” beherrscht worden war. Der Ort liegt an einem strategischen Verkehrsknotenpunkt in der umkämpften Provinz Idlib.