Verteidigungskomitee fordert Maßnahmen der UN

Zedan al-Asi, Ko-Vorsitzender des Verteidigungskomitees der autonomen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien, erklärt: „Dass wir den Waffenstillstand akzeptiert haben, heißt nicht, dass wir eine Besatzung durch die Türkei tolerieren.“

Der Verteidigungsverantwortliche Zedan al-Asi aus der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens hat sich gegenüber ANHA zu dem heute auslaufenden Waffenstillstandsabkommen und den Perspektiven für die Region geäußert: „Als autonome Selbstverwaltung haben wir den Waffenstillstand akzeptiert, um das Blutvergießen zu beenden. Aber der türkische Staat verletzt dieses Abkommen.“ Nach seinen Angaben sind alleine in Serêkaniyê durch Verletzungen der Waffenruhe von türkischer Seite seit dem Abend des 17. Oktober 17 Menschen aus der Zivilbevölkerung getötet worden.

„Der Krieg lässt sich nicht durch Erklärungen stoppen“

An die internationale Gemeinschaft gerichtet sagte al-Asi: „Der Krieg lässt sich nicht durch Presseerklärungen stoppen. Insbesondere die UN und die internationalen Mächte müssen ernste und praktische Schritte einleiten. Hier greift ein NATO-Mitgliedsstaat mit seiner gesamten hochmodernen Waffengewalt eine Kraft an, die nur über leichte Waffen verfügt. Wohnhäuser werden niedergebrannt, die grausamen Angriffe des IS werden von der Türkei wiederholt.

„Es geht um eine Veränderung der Demografie“

Die vom türkischen Staat mit Gewalt vertriebenen Menschen leben in Schulen und auf der Straße. Es gibt keine Möglichkeiten sie unterzubringen. Die Türkei zwingt die Völker der Region in die Flucht, um die Demografie der Region zu ändern. Diese Politik der Türkei werden wir niemals akzeptieren.

„Wir haben den Waffenstillstand akzeptiert, nicht die Besatzung“

Wir haben die USA als Garantin dieses Abkommens akzeptiert. Aber wir sehen, dass die Türkei ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Dass wir den Waffenstillstand akzeptiert haben, heißt nicht, dass wir eine Besatzung durch die Türkei tolerieren.“