Vergeltungsschlag gegen Efrîn-Besatzer

Wie die „Befreiungskräfte Efrîns“ mitteilen, ist ein Mitglied der protürkischen Dschihadistenmiliz Ahrar al-Sham bei einem Anschlag in Şera getötet worden. Der Islamist sei verantwortlich für den Tod eines HRE-Kämpfers, dessen Leiche verstümmelt wurde.

Die „Befreiungskräfte Efrîns“ (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) haben sich zu einer Vergeltungsaktion an einem Mitglied der protürkischen Dschihadistenmiliz Ahrar al-Sham bekannt. Wie die Widerstandsgruppe in einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme mitteilt, ist der Islamist Abu Ayman gestern im Kreis Şera im nordsyrischen Kanton Efrîn von einem Scharfschützen der HRE getötet worden. Der Dschihadist sei für den Tod eines HRE-Kämpfers verantwortlich und habe dessen Leiche verstümmelt.

Außerdem heißt es in der Erklärung: „Als Befreiungskräfte Efrîns betonen wir mit Nachdruck, dass wir auch weiterhin Vergeltung für Verbrechen üben, die von der türkischen Besatzungsarmee und ihren terroristischen Verbündeten in der Region begangen werden.“

Wer steckt hinter dem Efrîn-Widerstand?

Nach der türkischen Invasion haben sich mit den „Befreiungskräften Efrîns“ und dem „Operationszentrum Zorn der Oliven“ im vergangenen Jahr zwei Gruppierungen gebildet, die Anschläge auf die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen verüben und sich zum Ziel gesetzt haben, Efrîn von der Besatzung zu befreien.

Mitte März gab dann eine weibliche Gruppe ihre Gründung bekannt: Die „Widerstandsgruppe Şehîd Avesta“, benannt nach der YPJ-Kämpferin Avesta Xabûr, die am 27. Januar 2018 sich selbst und einen türkischen Panzer in die Luft sprengte, um ein Massaker im Dorf Hemam in Cindirês abzuwenden, hat sich zum Ziel gesetzt, „auf höchstem Niveau gegen die Besatzer von Efrîn zu kämpfen.“