Vater mit vier Söhnen an der Front

Hikmet Silêman Hemo ist 60 Jahre alt und seit Beginn der Revolution in Rojava ein Teil der YPG. Vier seiner Söhne sind ebenfalls Kämpfer, ein Sohn ist gefallen.

Silêman Hemo ist 60 Jahre alt und seit sechs Jahren zusammen mit vier Söhnen bei der YPG. Er beteiligt sich an allen militärischen Maßnahmen in Rojava und Nordsyrien. Er kämpft, fährt Dieseltanker, kocht. Für ihn ist das Wichtigste, seinem Volk und seinem Land zu dienen.

Er ist fast der älteste Kämpfer an der Front. Alle jungen Kämpfer nennen ihn „Xalo“ (Onkel). Onkel Hikmet schafft es nicht, tatenlos zu sein. Er ist ständig beschäftigt. Während des Kampfes um Minbic ist einer seiner Söhne gefallen. In Dêra Zor ist ein anderer Sohn verletzt worden und ist nun zur Behandlung im Krankenhaus in Qamişlo. Zwei weitere Söhne sind als Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) an einem anderen Ort stationiert.

„Ich würde überall hingehen“

Onkel Hikmet erzählt: „Jetzt fahre ich Dieseltankwagen an die Front. Egal was, ich würde es tun, egal wohin, ich würde gehen. Für mich zählt nur, meinem Volk dienen zu können. Ich fahre an die Front und bringe dort alles hin, was benötigt wird.

Meine vier Söhne und ich haben uns dem revolutionären Kampf angeschlossen. Einer meiner Söhne ist im Kampf um Minbic gefallen. Ein weiterer Sohn und ich sind bei der YPG. Zwei sind bei den QSD.

Ich habe an fast allen militärischen Arbeiten teilgenommen. Und jetzt bin ich in Dêra Zor. Alle sagen, dass ich älter werde, aber wenn wir Älteren und Erfahrenen uns nicht einbringen und alles den Jüngeren überlassen, wie soll das dann funktionieren?“

„Geht es so weiter, gehen wir nach Efrîn“

Xebat Qamişlo ist seit fünf Jahren in der YPG. Er ist 50 Jahre alt und der beste Freund von Onkel Hikmet.  Er hat an vielen militärischen Aktionen teilgenommen und sagt: „In Qamişlo angefangen, haben wir bei fast allen Operationen mitgewirkt. Egal wo es istö wir gehen dorthin. Wir kommen nun schon zum zweiten Mal nach Dêra Zor. Von Tag zu Tag kommen wir unserem Ziel näher und vernichten die Banden. Wenn es so weitergeht, werden wir von Dêra Zor nach Efrin gehen.“

Onkel Hikmet ergreift das Wort und sagt: „Wir haben die Willenskraft der Milizen gebrochen. Da die Türkei dies sieht und verstanden hat, greift sie heute Efrîn an. Aber sie sollten wissen, dass sie uns in keiner Weise besiegen können. Die Kraft und die Willensstärke der Kurden werden sie nicht brechen können.“

Sein Freund Xebat Qamişlo fährt fort: „Erdoğan muss gebrochen werden. Erdoğan sollte niemals glauben, dass er mit uns mithalten kann. Wir wissen, dass wir siegen werden.“